Vitamin-K-Antagonisten - Salicylate, äusserlich
Salicylate greifen vermutlich in den Vitamin-K-Stoffwechsel ein und verringern so weiter die Synthese von Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren. Topisch applizierte Salicylate werden systemisch gut absorbiert. Der INR-Anstieg scheint mit der Salicyat-Plasmakonzentration zu korrelieren. Das Ausmass der Absorption ist ausser vom Stoff selbst und dessen Konzentration von weiteren Faktoren wie Art der Salbengrundlage, eventuell zugesetzten Hyperämisierungsmitteln, Grösse der Auftragsfläche, Hautzustand sowie Art und Häufigkeit des Auftrags abhängig. Die Wechselwirkung wurde bisher nicht untersucht und ist nur durch Fallberichte belegt.
Verstärkte Wirkungen der Antikoagulantien - Blutungsgefahr
Die gleichzeitige Anwendung von Vitamin-K-Antagonisten und Salicylat-haltigen Externa zur Schmerztherapie über mehrere Tage kann erhöhte INR-Werte hervorrufen und hat selten zum Teil lebensbedrohliche Blutungskomplikationen (Hämatome, Ekchymosen, Hämorrhagien) ausgelöst.
Patienten unter einer Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten sollen vorsichtshalber auf Salicylat-haltige Externa zur Schmerz- bzw. Rheumatherapie verzichten und auf Salicylat-freie Externa ausweichen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)