Vorinostat - Stoffe, die hypokaliämisch wirken können
Vorinostat kann Hypokaliämien verursachen, die häufig eine Anpassung der Dosierung erforderlich gemacht haben. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Vorinostat und hypokaliämisch wirkenden Stoffen wird daher eine Addierung der hypokaliämischen Wirkungen erwartet.
Erhöhtes Risiko von Hypokaliämie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Vorinostat und hypokaliämisch wirkenden Stoffen kann sich das Risiko einer Hypokaliämie erhöhen.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Vorinostat und hypokaliämisch wirkenden Stoffen wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Andernfalls sollen die Kaliämie und, falls erforderlich, das EKG engmaschig kontrolliert werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Digitalis-Glykoside - Laxantien
Laxantiengebrauch über einen längeren Zeitraum kann durch Elektrolytverluste zu einer ausgeprägten Hypokaliämie führen. Extreme Hypokaliämien von 1,5-2 mmol/l können vorkommen (normal: 3,6-5,0 mmol/l). Hierdurch wird die Bindungsfähigkeit der Membran-ATPase für Herzglykoside erhöht und damit deren Wirkungen verstärkt.
In einer taiwanesischen Studie war der gleichzeitige, mindestens zweiwöchige Gebrauch von Sennosiden und Digoxin mit einem 1,6-fach erhöhten Risiko einer Digoxin-Intoxikation assoziiert.
Verstärkte Wirkung der Herzglykoside, Gefahr einer Herzglykosid-Intoxikation
Laxantiengebrauch über einen längeren Zeitraum kann eine Hypokaliämie hervorrufen und dadurch die Wirkungen der Herzglykoside verstärken. Herzrhythmusstörungen und weitere Symptome der Herzglykosid-Intoxikation (Schwindel, Müdigkeit, Farbensehen (gelb), Gesichtsfeldausfälle, gastrointestinale Störungen) können auftreten.
Besonders während einer Therapie mit Herzglykosiden soll der übermässige Gebrauch von Laxantien unterbleiben und statt dessen auf ballaststoffreiche Kost geachtet bzw. Quellstoffe (z. B. Leinsamen, Flohsamen) oder Macrogol eingesetzt werden.
Bei leichter Intoxikation genügt das vorübergehende Absetzen des Herzglykosids sowie die Umstellung auf ballaststoffreiche Ernährung.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Diuretika, kaliuretische - Laxantien
Der gewohnheitsmässige Dauergebrauch (Missbrauch) von Laxantien kann zu einer ausgeprägten Hypokaliämie führen. Ebenso treten im Verlauf einer Dauertherapie mit kaliuretischen Diuretika ohne gleichzeitige Gabe von kaliumsparenden Diuretika bei ca. 35-50 % der Patienten Kaliummangelzustände auf.
Verstärkte Kaliumverluste bei Laxantienmissbrauch
Bei gleichzeitiger Dauertherapie mit kaliuretischen Diuretika und Laxantien ist die Gefahr einer Hypokaliämie im Verlauf der Behandlung erhöht. Symptome der Hypokaliämie sind Muskelschwäche und -krämpfe, Hyporeflexie, Herzklopfen, Obstipation und typische EKG-Veränderungen.
Abführmittel sollen möglichst kurzfristig angewandt werden. Ihr Dauergebrauch führt zu Kaliumverlusten, die ihrerseits die Obstipation verstärken. Dies wiederum gibt Anlass zu vermehrtem Laxantiengebrauch. Deshalb sollen Laxantien möglichst gemieden und statt dessen Quellstoffe (z. B. Leinsamen, Flohsamen, indische Flohsamen) verwendet werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig