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- Código de Producto: 2319042
- Código ATC N02BA51
- EAN 7680554390029
Ingredient:
Acetylsalicylsäure 500 mg
Additive Blutgerinnungshemmung: Acetylsalicylsäure hemmt schon in niedrigen Dosen (< 30 mg) die Cyclooxygenase in den Thrombozyten durch irreversible Acetylierung. Dadurch wird die Thrombozytenaggregation für 4 bis 8 Tage gehemmt. Da Acetylsalicylsäure ausserdem die Magenschleimhaut schädigt, werden vor allem gastrointestinale Blutungen begünstigt.
Verstärkte Blutgerinnungshemmung mit Blutungskomplikationen
Die gerinnungshemmende Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten kann durch Acetylsalicylsäure verstärkt werden. Vor allem gastrointestinale Blutungen aber auch Hämatome, Nasenbluten, Hämaturie, intrazerebrale und andere Blutungen können vermehrt und verstärkt auftreten.
Vitamin-K-Antagonisten und Acetylsalicylsäure in analgetischer Dosierung sollen nicht gleichzeitig eingesetzt werden. Als alternative Analgetika zur gelegentlichen Anwendung kommen mit Vorsicht Paracetamol in niedrigen Dosen (500-1500 mg/Tag) bzw. Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen in Frage (vgl. Vitamin-K-Antagonisten - Antiphlogistika, nicht-steroidale und Vitamin-K-Antagonisten - Paracetamol).
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Alipogen tiparvovec - AntikoagulantienDie Therapie mit Alipogen tiparvovec erfordert je nach Körpergewicht 27-60 Injektionen in einer Sitzung. Bei erhöhter Blutungsneigung ist daher mit erheblichen Blutungen an den Einstichstellen zu rechnen.
Erhöhte Blutungsgefahr an den Injektionsstellen
Bei Patienten mit erhöhter Blutungsneigung durch Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshemmer wird befürchtet, dass die bis zu sechzig Injektionen in die Beine, die die Therapie mit Alipogen erfordert, Blutungen in nicht tolerablem Ausmass hervorrufen.
Thrombozytenaggregationshemmer und Antikoagulantien dürfen mindestens eine Woche vor den Injektionen von Alipogen tivarvovec in die Beine nicht mehr angewendet werden und frühestens einen Tag nach den Injektionen erneut gegeben werden. Vor den Injektionen soll die Normalisierung der Gerinnungsparameter angestrebt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Humane allogene mesenchymale Stromazellen - Antiphlogistika, nicht steroidaleHumane allogene mesenchymale Stromazellen verändern die Immunantwort, indem sie u.a. Prostaglandin E2 freisetzen. Arzneimittel, die in den Arachidonsäuremetabolismus eingreifen, wie Indomethacin, hemmen wiederum die Prostaglandin-Synthese.
Verminderte Wirkung der Immunmodulation
Nicht-steroidale Antiphlogistika vermindern die immunmodulierende Wirkung von humanen allogenen mesenchymalen Stromazellen.
Nicht-steroidale Antiphlogistika sind einen Tag vor bis eine Woche nach Gabe von humanen allogenen mesenchymalen Stromazellen möglichst zu vermeiden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Heparinoide - Acetylsalicylsäure (analgetische Dosierung)Additive gerinnungshemmende Wirkungen: Acetylsalicylsäure hemmt die Thrombozytenaggregation durch Blockade der Thromboxan-A2-Synthese in den Thrombozyten. Heparinoide beschleunigen die Inaktivierung von Thrombin und Faktor Xa und hemmen die Thrombin-katalysierte Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin.
Erhöhte Blutungsneigung
Die gerinnungshemmende Wirkung von Heparin und Heparinoiden wird durch Acetylsalicylsäure verstärkt. Zeichen einer erhöhten Blutungsneigung sowie Blutungskomplikationen, auch schwerwiegende, können vermehrt auftreten.
Die gleichzeitige Therapie mit Heparin bzw. Heparinoiden und Acetylsalicylsäure in analgetischen Dosen soll möglichst vermieden werden. Die etwa 8-tägige Dauer der antiaggregatorischen Wirkung einer Einzeldosis ASS soll bedacht werden. Alternativ können bei Schmerzen und Fieber Paracetamol oder, mit Einschränkung, Ibuprofen bzw. Naproxen eingesetzt werden. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, sollen die Patienten besonders sorgfältig auf Anzeichen von Blutungen beobachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antiphlogistika, nicht steroidale - GlukokortikoideBeide Stoffgruppen können im Verlauf einer Therapie die Magenschleimhaut schädigen. Ausserdem können die Glukokortikoide die Symptome einer Magenschleimhautirritation maskieren. Die ulzerogene Wirkung ist bei den nicht-steroidalen Antiphlogistika deutlich stärker ausgeprägt als bei den Glukokortikoiden. Glukokortikoide alleine lösen offenbar nur in höheren Dosen über mehrere Wochen ein Ulkus aus. Auch niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zur Thromboseprophylaxe kann das Risiko erhöhen.
Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen und Ulzera
Sowohl nicht-steroidale Antiphlogistika als auch Glukokortikoide können gastrointestinale Blutungen und Ulzera hervorrufen. Während einer gleichzeitigen Therapie ist die Inzidenz erhöht. Ulzera und Blutungen können nach mindestens einwöchiger Behandlung, aber auch nach mehreren Wochen oder Monaten der Therapie auftreten. Das Risiko steigt mit der Dauer der Behandlung.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika oder niedrig dosierter Acetylsalicylsäure und Glukokortikoiden erforderlich, sollen möglichst niedrige Dosen eingesetzt werden. Während der gesamten gleichzeitigen Behandlung soll besonders auf Zeichen von gastrointestinalen Ulzera geachtet und regelmässig auf okkultes Blut im Stuhl untersucht werden. Die gleichen Vorsichtsmassnahmen gelten für COX-2-Hemmer, auch wenn das Risiko hier etwas geringer ist. Paracetamol kann je nach Indikation als Alternative erwogen werden. Bei Patienten mit erhöhtem Ulkus-Risiko kann die Gabe von Protonenpumpenblockern zur Primärprophylaxe erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Thrombozytenaggregationshemmer - Antiphlogistika, nicht steroidaleAntiphlogistika wirken Magenschleimhaut-schädigend und antiaggregatorisch. Daher wird bei gleichzeitiger Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern vermehrt mit Blutungen gerechnet, die wegen der ulzerogenen Wirkung der Antiphlogistika am wahrscheinlichsten den Magen-Darm-Trakt betreffen. In einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie erhöhte die gleichzeitige Behandlung mit einem nicht-steroidalen Antiphlogistikum (verschiedene Stoffe) das relative Risiko gastrointestinaler Blutungen von 1,7 unter Clopidogrel alleine auf 2,9. Der COX-2-Hemmer Celecoxib hat unter den Antiphlogistika anscheinend die geringste ulzerogene und antiaggregatorische Wirkung, so dass hier das Interaktionsrisiko wohl am niedrigsten ist.
Möglicherweise erhöhtes Blutungsrisiko
Die gleichzeitige Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern (ADP-Antagonisten, Dipyridamol) und Antiphlogistika bzw. Acetylsalicylsäure kann Inzidenz und Stärke von Blutungskomplikationen erhöhen. Besonders das Risiko für gastrointestinale Blutungen ist erhöht.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern und nicht-steroidalen Antiphlogistika soll das Risiko von verlängerten Blutungszeiten und gastrointestinalen Blutungen mit okkultem gastrointestinalem Blutverlust sowohl vom Patienten als auch vom Arzt sorgfältig beobachtet werden. Bei verschiedenen Indikationen werden ADP-Antagonisten bzw. Dipyridamol in Kombination mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure eingesetzt, da hier die verbesserte Wirksamkeit die Blutungsrisiken überwiegt.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Plasminogen-Aktivatoren - ThrombozytenaggregationshemmerAdditive Effekte auf die Blutgerinnung.
Verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkung möglich - Blutungsgefahr
Die gleichzeitige Behandlung mit Plasminogen-Aktivatoren und Thrombozytenaggregationshemmern erhöht die Blutungsgefahr.
Die gleichzeitige Behandlung mit Plasminogen-Aktivatoren und Thrombozytenaggregationshemmern soll möglichst vermieden werden. Der Effekt von Thrombozytenaggregationshemmern soll vor Beginn der Gabe von Plasminogen-Aktivatoren, soweit möglich, abgeklungen sein. Alteplase: Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Thrombolysebehandlung soll keine Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern begonnen werden. Auch bei alleiniger Gabe von Plasminogen-Aktivatoren und oder Thrombozytenaggregationshemmern sollen die Patienten sorgfältig auf Blutungszeichen einschliesslich okkulter Blutungen überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Folsäure-Antagonisten - SalicylateSalicylate hemmen dosisabhängig die renale Elimination von Methotrexat durch Hemmung des Anionentransporters HOAT3. Eine verminderte renale Clearance und erhöhte Plasmakonzentrationen von Methotrexat wurden gefunden. Eine vorbestehende oder durch eines der Arzneimittel hervorgerufene Nierenfunktionsstörung kann die renale Elimination der Folsäure-Antagonisten weiter beeinträchtigen.
Gefahr einer Intoxikation mit Folsäure-Antagonisten
Salicylate, vor allem in hoher, antirheumatischer Dosis, können die Wirkungen von Folsäure-Antagonisten wie Methotrexat verstärken. Toxische Wirkungen der Folsäure-Antagonisten wie z.B. Schleimhautentzündungen (Stomatitis, Ösophagitis u.a.), Knochenmarksdepression, Nephro - oder Hepatotoxizität können vermehrt auftreten.
Das Risiko schwerer Toxizität steigt mit den Dosierungen von Methotrexat und des Salicylats. Wann immer eine gleichzeitige Behandlung mit Salicylaten für unumgänglich gehalten wird, ist auf unerwünschte Wirkungen von Methotrexat bzw. Pemetrexed besonders zu achten, die Plasmakonzentration sorgfältig zu überwachen und die Dosis nach Bedarf zu senken. ln den ersten Wochen der kombinierten Behandlung sollte das Blutbild wöchentlich kontrolliert werden. Wenn möglich, soll auf alternative Analgetika wie Paracetamol oder Codein ausgewichen werden. Den Produktinformationen ASS-haltiger Arzneimittel zufolge ist die gleichzeitige Behandlung mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche kontraindiziert, während die Methotrexat-Produktinformationen nur besondere Vorsicht bei gleichzeitiger Behandlung empfehlen. Pemetrexed: Bei Patienten mit leichter bis mittlerer Niereninsuffizienz muss Acetylsalicylsäure in hoher Dosierung für mindestens 2 Tage vor der Therapie, am Tag der Therapie und mindestens 2 Tage nach der Therapie mit Pemetrexed vermieden werden. Bei Überdosierung mit Folsäure-Antagonisten ist als Antidot Folinsäure/Calciumfolinat angezeigt. Salicylsäure-Präparate zur äusserlichen Anwendung werden vermutlich nicht in einem Ausmass absorbiert, das die Elimination der Folsäure-Antagonisten beeinflusst.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmer - ArgatrobanAdditive blutgerinnungshemmende Wirkungen sind anzunehmen. Zwischen Argatroban und Warfarin wurden keine pharmakokinetischen Interaktionen gefunden, allerdings führte die gleichzeitige Anwendung über mehrere Tage zu einer Erhöhung der INR.
Erhöhte Blutungsgefahr
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Argatroban und anderen blutgerinnungshemmenden Arzneistoffen ist mit einer verstärkter Blutungsneigung, somit einer erhöhten Blutungsgefahr zu rechnen.
Wird die gleichzeitige Behandlung mit Argatroban und anderen Antikoagulantien bzw. Thrombozytenaggregationshemmern für unumgänglich gehalten, müssen die Patienten besonders sorgfältig auf eine verstärkte Blutgerinnungshemmung sowie auf Anzeichen von Blutungen überwacht werden. Bei der Umstellung von Argatroban auf Vitamin-K-Antagonisten sind die Empfehlungen der jeweils aktuellen Fachinformationen zu befolgen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Thrombozytenaggregationshemmer - BivalirudinEin additiver Effekt auf die Blutgerinnung ist zu erwarten. Herstellerangaben zufolge wurden mit Bivalirudin allerdings keine pharmakodynamischen Interaktionen mit Acetylsalicylsäure, Ticlopidin, Clopidogrel, Abciximab, Eptifibatid und Tirofiban gefunden.
Verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern und dem Hirudin-Analogen Bivalirudin ist mit einer verstärkten Blutgerinnungshemmung zu rechnen.
Wenn die gleichzeitige Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern und Bivalirudin erforderlich ist, müssen die Gerinnungsparameter in jedem Fall besonders sorgfältig überwacht werden. Bivalirudin muss zusammen mit Acetylsalicylsäure und Clopidogrel angewendet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antiphlogistika, nicht steroidale - Serotonin-Reuptake-HemmerSowohl nicht-steroidale Antiphlogistika als auch Serotonin-Reuptake-Hemmer wirken ulzerogen und hemmen die Thrombozytenaggregation. Verschiedene Blutungskomplikationen, darunter gastrointestinale Blutungen, sind als seltene unerwünschte Wirkungen von Serotonin-Reuptake-Hemmern beschrieben. Nicht-steroidale Antiphlogistika sind sehr häufig Auslöser gastrointestinaler Störungen und Blutungen.
Erhöhte Gefahr gastrointestinaler und anderer Blutungen
Die gleichzeitige Behandlung mit einem Serotonin-Reuptake-Hemmer und einem nicht-steroidalen Antiphlogistikum erhöht das Risiko von gastrointestinalen Blutungen; auch das Risiko anderer Blutungen ist möglicherweise erhöht.
Unter der Behandlung mit Serotonin-Reuptake-Hemmern sollen nicht-steroidale Antiphlogistika unter Berücksichtigung der Risikofaktoren besonders sorgfältig ausgewählt werden. Acetylsalicylsäure birgt anscheinend das grösste Risiko, so dass diese möglichst gemieden werden soll. Alternative Analgetika wie Paracetamol können erwogen werden. Auch die prophylaktische Anwendung von Magenschleimhaut-protektiven Arzneimitteln wie Protonenpumpenblockern kommt in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Cilostazol - AntikoagulantienAdditive Effekte auf die Blutgerinnung: In der Castle-Studie war die Inzidenz von schweren Blutungen in der Subgruppe von Patienten erhöht, die gleichzeitig Cilostazol, Acetylsalicylsäure und Clopidogrel einnahmen (n = 307, 13,3 % Cilostazol vs. 8,7 % Placebo). Verglichen mit der alleinigen Gabe von Cilostazol, 100 mg zweimal täglich, bewirkte die gleichzeitige Anwendung mit ASS, 325 mg täglich über 5 Tage, eine 23-25%ige Zunahme der Thrombozytenaggregationshemmung ex vivo; veränderte Blutgerinnungsparameter wurden bei den Probanden nicht festgestellt.
Erhöhtes Blutungsrisiko
Die gleichzeitige Behandlung mit Cilostazol und weiteren Antikoagulantien bzw. Thrombozytenaggregationshemmern (ADP-Antagonisten, Faktor-Xa-Inhibitoren, Thrombin-Inhibitoren, Vitamin-K-Antagonisten) kann das Blutungsrisiko erhöhen. Dies gilt ebenso für analgetische Dosen von Acetylsalicylsäure.
Die Kombination von Cilostazol mit mindestens 2 weiteren Thrombozytenaggregationshemmern bzw. Antikoagulantien ist kontraindiziert. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cilostazol und einem weiteren Antikoagulans oder Thrombozytenaggregationshemmer sollen die Blutungszeiten regelmässig kontrolliert werden. Dies ist auch bei der Anwendung von Acetylsalicylsäure in analgetischen Dosen zu bedenken: Während der Behandlung mit Cilostazol soll möglichst auf ein geeignetes alternatives Analgetikum ausgewichen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Faktor-Xa-Inhibitoren - ThrombozytenaggregationshemmerEs kann zu additiven blutgerinnungshemmenden Wirkungen kommen und sich dadurch die Blutungszeit verlängern. Die gleichzeitige Gabe von Edoxaban und Acetylsalicylsäure (100 mg oder 325 mg) führte zu einer Verlängerung der Blutungszeit und die gleichzeitige Behandlung mit Acetylsalicylsäure 325 mg führte zu einem Anstieg der Edoxaban-AUC um ca. 30 %. Bei gleichzeitiger Anwendung von Apixaban mit Clopidogrel 75 mg oder der Kombination von Clopidogrel 75 mg und Acetylsalicylsäure 162 mg zeigte sich keine relevante Verlängerung der Blutungszeit. Die gleichzeitige Gabe von Rivaroxaban und ASS 500 mg oder Clopidogrel 75 mg zeigte keine klinisch signifikante Wechselwirkung, allerdings wurde unter Clopidogrel eine Zunahme der Blutungszeit festgestellt.
Erhöhtes Blutungsrisiko
Die gleichzeitige Anwendung von Faktor-Xa-Inhibitoren und Thrombozytenaggregationshemmern kann das Blutungsrisiko erhöhen.
Faktor-Xa-Inhibitoren und Thrombozytenaggregationshemmern sollen nur dann gleichzeitig angewandt werden, wenn dies unumgänglich ist. Anstelle von Acetylsalicylsäure sind alternative Analgetika wie Paracetamol oder Ibuprofen (mit geringerem Blutungsrisiko) je nach Eignung vorzuziehen. Zum Schutz vor gastrointestinalen Blutungen können Protonenpumpenblocker erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Defibrotid - ThrombozytenaggregationshemmerAdditive blutgerinnungshemmende Effekte werden erwartet. Daten zur gleichzeitigen Behandlung mit Defibrotid und Heparinen, Vitamin-K-Antagonisten, direkten Thrombininhibitoren oder Faktor-Xa-Inhibitoren liegen nicht vor.
Erhöhtes Blutungsrisiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Defibrotid und Arzneimitteln, die die Thrombozytenaggregation hemmen (nicht-steroidale Antiphlogistika, Thrombozytenaggregationshemmer) ist ein erhöhtes Blutungsrisiko zu erwarten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Defibrotid und Arzneimitteln, die die Thrombozytenaggregation hemmen (nicht-steroidale Antiphlogistika, Thrombozytenaggregationshemmer) wird nicht empfohlen. Wenn in Ausnahmefällen dennoch gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln behandelt wird, sollen die Gerinnungsparameter engmaschig überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Lebend-Impfstoffe - SalicylateBei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde die Anwendung von Salicylate während einer Virusinfektion, vor allem Windpocken, mit dem Reye-Syndrom in Verbindung gebracht. Ein gestörter Mitochondrien-Stoffwechsel führt zur Anreicherung von langkettigen Fettsäuren und Ammoniak sowie zur Azidose. Der genaue Mechanismus ist nicht bekannt.
Bei Kindern und Jugendlichen: Gefahr eines Reye-Syndroms
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, die mit Salicylaten behandelt werden, ist die Entwicklung eines Reye-Syndroms nicht auszuschliessen. Das Reye-Syndrom, eine seltene Krankheit des Kindesalters, tritt selten meist wenige Tage nach dem Abklingen eines viralen Infekts auf und zeigt sich zuerst durch starkes, anhaltendes Erbrechen. Dem zugrunde liegt eine Leberschädigung, in deren Folge es zu Hirnfunktionsstörungen und zum Tod kommen kann.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die mit Salicylaten behandelt werden, sollen nicht mit Lebend-Impfstoffen geimpft werden. Während eines Zeitraumes von 6 Wochen nach der Impfung sollen sie keine Salicylate erhalten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Acetylsalicylsäure - AnagrelidAdditive bzw. synergistische Effekte: Acetylsalicylsäure hemmt die Thrombozytenaggregation irreversibel, während Anagrelid vermutlich die Anzahl der im Knochenmark gebildeten Blutplättchen verringert.
Erhöhtes Blutungsrisiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Anagrelid und Acetylsalicylsäure ist vermehrt mit Blutungen zu rechnen, die auch schwerwiegend sein können. Bei gesunden Probanden wurde während der Behandlung mit einmal täglich Anagrelid 1 mg und einmal täglich 75 mg Acetylsalicylsäure eine deutlich verstärkte Thrombozytenaggregationshemmung festgestellt. Bei einigen Patienten traten dabei massive Blutungen auf. Das Risiko für schwerwiegende Blutungsereignisse war unter der Kombination Anagrelid/ASS um das 2,6-Fache erhöht im Vergleich zu Hydroxycarbamid/ASS.
Die potenziellen Risiken einer gleichzeitigen Anwendung von Anagrelid und Acetylsalicylsäure müssen vor Beginn der Behandlung abgeschätzt werden, besonders bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antikoagulantien - Asparaginase, PegaspargaseAsparaginase und Pegaspargase stören die Synthese von Gerinnungsfaktoren und rufen so häufig Störungen der Blutgerinnung und der Fibrinolyse mit Thrombosen bzw. Blutungen hervor.
Erhöhtes Risiko von Blutungen bzw. Thrombosen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Asparaginase bzw. Pegaspargase können die Wirkungen von Antikoagulantien (Heparine, Vitamin-K-Antagonisten, Faktor-Xa-Inhibitoren, Thrombin-Inhibitoren, Thrombozytenaggregationshemmer) verstärkt oder vermindert werden. Blutungen bzw. Thrombosen können vermehrt auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Asparaginase bzw. Pegaspargase soll besonders sorgfältig auf adäquate Wirksamkeit der genannten Antikoagulantien geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Nicorandil - Antiphlogistika, nicht steroidaleNicorandil wie auch nicht-steroidale Antiphlogistika können die Magen-Darm-Schleimhaut schädigen. Auch niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zur Thromboseprophylaxe kann das Risiko erhöhen.
Möglicherweise erhöhte Gefahr von gastrointestinalen Blutungen
Die gleichzeitige Behandlung mit Nicorandil und Antiphlogistika bzw. Acetylsalicylsäure kann das Risiko für gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen und Perforationen erhöhen.
Unter der Behandlung von Nicorandil und Antiphlogistika sind die Patienten sorgfältig auf gastrointestinale Blutungen bzw. Schleimhautulzera zu überwachen. Falls Ulzerationen auftreten, soll Nicorandil abgesetzt oder die Dosis reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Inotersen - AntikoagulantienIn einer Phase-3-Studie wurden bei 54 % der mit Inotersen behandelten Patienten eine verringerte Thrombozytenzahl festgestellt, so dass sich bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Antikoagulantien das Blutungsrisiko additiv verstärken kann. Es liegen keine Studien zu dieser Wechselwirkung vor, aber nach Herstellerangaben traten in der Phase-3-Studie von Inotersen auch 3 Fälle von Thrombozytopenie auf, von denen einer tödlich endete.
Erhöhte Blutungsneigung möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Inotersen und Antikoagulantien bzw. Thrombozytenaggregationshemmern ist eine verstärkte Blutungsneigung nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Inotersen und Antikoagulantien ist Vorsicht geboten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rivaroxaban - ThrombozytenaggregationshemmerEs kann zu additiven blutgerinnungshemmenden Wirkungen kommen und sich dadurch die Blutungszeit verlängern.
Erhöhtes Blutungsrisiko
Die gleichzeitige Anwendung von Rivaroxaban und Thrombozytenaggregationshemmern kann das Blutungsrisiko erhöhen.
Faktor-Xa-Inhibitoren und Thrombozytenaggregationshemmer sollen nur dann gleichzeitig angewandt werden, wenn dies unumgänglich ist. Anstelle von Acetylsalicylsäure sind alternative Analgetika wie Paracetamol oder Ibuprofen (mit geringerem Blutungsrisiko) je nach Eignung vorzuziehen. Zum Schutz vor gastrointestinalen Blutungen können Protonenpumpenblocker erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Acetazolamid - AcetylsalicylsäureDer Mechanismus ist nicht vollständig geklärt. Acetylsalicylsäure hemmt die Elimination von Acetazolamid, wahrscheinlich auf der Ebene der tubulären Sekretion. Anstiege der Gesamtplasmakonzentration und der Plasmakonzentration an freiem Acetazolamid wurden gemessen. Ausserdem stieg der prozentuale Anteil von ungebundenem Acetazolamid an der Gesamtplasmakonzentration. Darüber hinaus wurde vermutet, dass eine durch Carboanhydrase-Hemmer ausgelöste Azidose die ZNS-Toxizität der Salicylate steigert. Bei einer Azidose liegt ein grösserer Anteil der Salicylate in nichtionisierter Form vor, so dass eine vermehrte Diffusion in das ZNS und andere Gewebe möglich ist.
Verstärkte zentralnervöse Toxizität
Bei gleichzeitiger systemischer Behandlung mit dem Carboanhydrase-Hemmer Acetazolamid und hohen, antiphlogistisch wirksamen Dosen von Acetylsalicylsäure können sich im Verlauf von mindestens einer Woche zentralnervöse Effekte wie Somnolenz, Verwirrtheit, Lethargie, Tinnitus, Anorexie und Kopfschmerzen entwickeln.
Die gelegentliche Einnahme von Acetylsalicylsäure in analgetisch-antipyretischen Dosen von unter 2 g/Tag ist unproblematisch. Der Patient ist aber darauf aufmerksam zu machen, dass höhere Dosen zu meiden sind. Wenn während einer Therapie mit Acetazolamid eine analgetische oder antiphlogistische Dauertherapie erforderlich ist, sind Paracetamol oder nicht-steroidale Antiphlogistika vorzuziehen. In einer Studie an vier Probanden konnte mit Flurbiprofen (200 mg/d) keine Wechselwirkung mit Acetazolamid nachgewiesen werden. Carboanhydrase-Hemmer zur Anwendung am Auge sind von der Interaktion nicht betroffen.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Urikosurika - AcetylsalicylsäureAcetylsalicylsäure antagonisiert die hemmende Wirkung der Urikosurika auf die Reabsorption der Harnsäure im Tubulus, vermutlich durch kompetitive Verdrängung der Harnsäure. Hierfür sollen dauerhafte Salicylat-Plasmakonzentrationen von 50-100 myg/ml erforderlich sein.
Verminderte urikosurische Wirkung
Die Wirkung der Urikosurika wird durch Acetylsalicylsäure dosisabhängig abgeschwächt; Harnsäureretention und Exazerbation einer Gicht können auftreten.
Während einer Therapie mit Urikosurika soll auf die regelmässige Einnahme von analgetisch oder antirheumatisch wirksamen ASS-Dosen verzichtet werden. Die gelegentliche Einnahme von analgetischen ASS-Dosen (etwa 500 mg/d) sowie niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zur Thrombozytenaggregationshemmung bis etwa 325 mg täglich beeinträchtigen die urikosurische Behandlung nicht. Die zeitlich getrennte Einnahme kann die Interaktion minimieren. Als alternative Analgetika eignen sich Paracetamol oder Ibuprofen.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antiphlogistika, nicht steroidale - Alkoholhaltige ArzneimittelUnter Dauerbehandlung mit Antiphlogistika treten Magenulzera wirkstoffabhängig mit einer Häufigkeit von etwa 25 bis 50 % auf. Das Risiko steigt mit der Therapiedauer. Ethanol reizt die Magenschleimhaut und kann erosive hämorrhagische Gastritiden hervorrufen. Die Effekte von Ethanol und Antiphlogistika können sich (über)additiv verstärken: Das relative Risiko für gastrointestinale Blutungen war in einer Studie bei nicht-steroidalen Antiphlogistika bzw. Acetylsalicylsäure 3,8 bzw. 3,0; gleichzeitiger regelmässiger Alkoholkonsum erhöhte die Werte auf 6,0 bzw. 8,1. Die ulzerogene Wirkung ist nicht für alle Antiphlogistika gleich: Acetylsalicylsäure, Indometacin und Piroxicam haben ein höheres, Ibuprofen ein niedrigeres Risiko. Auch der ulzerogene Effekt der selektiven COX-2-Hemmer ist geringer.
Erhöhte Inzidenz von Gastroduodenal-Ulzera und gastrointestinalen Blutungen
Regelmässiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko von Gastroduodenal-Ulzera und gastrointestinalen Blutungen während der Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika. Letztere sind vor allem bei gleichzeitiger Behandlung mit Acetylsalicylsäure häufiger zu erwarten. In Einzelfällen wurde bei Alkoholintoxikationen und Einnahme von Antiphlogistika akutes Nierenversagen berichtet.
Während einer Dauertherapie mit Antiphlogistika bzw. Acetylsalicylsäure soll regelmässige Alkoholzufuhr unterbleiben. Für alkoholhaltige Arzneimittel sind Alternativen zu erwägen. Die rektale Anwendung von Antiphlogistika reduziert das Risiko nicht. Der Einsatz von Antiphlogistika mit geringerer ulzerogener Wirkung oder von Paracetamol kann das Risiko senken.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Valproinsäure - SalicylateVerstärkte Valproinsäure-Wirkungen könnten auf der Verdrängung der Valproinsäure aus der Plasmaproteinbindung und der Hemmung der oxidativen Metabolisierung (beta-Oxidation) durch Acetylsalicylsäure beruhen; verlängerte Halbwertszeiten und erhöhte Plasmakonzentrationen an freier Valproinsäure wurden gemessen. In einer Studie mit 6 epileptischen Kindern verlängerten antirheumatische Dosen von Acetylsalicylsäure die Halbwertszeit der freien Valproinsäure von ca. 6,7 h auf 8,9 h; der Anteil der freien Valproinsäure im Serum stieg von 12 % auf 43 %. Die erhöhte Blutungsneigung beruht auf einer additiven Thrombozytenaggregationshemmung; ausserdem können unter Valproinsäure verminderte Konzentrationen an Fibrinogen und Faktor VIII sowie gelegentlich eine Thrombozytopenie auftreten.
Verstärkte Toxizität von Valproinsäure und verlängerte Blutungszeit möglich
Die wiederholte Gabe von Acetylsalicylsäure hat in Einzelfällen vor allem bei Kindern innerhalb weniger Tage verstärkte unerwünschte Wirkungen von Valproinsäure wie Benommenheit, Nystagmus, Ataxie und Tremor hervorgerufen. Darüber hinaus ist eine verstärkte Blutungsneigung nicht auszuschliessen.
Die Dauerbehandlung mit Acetylsalicylsäure in analgetischen Dosen soll während einer Therapie mit Valproinsäure vor allem bei Kindern möglichst vermieden werden. Erwachsene können Acetylsalicylsäure als gelegentliches Analgetikum einnehmen. Ggf. sind die Plasmakonzentrationen an freier Valproinsäure zu kontrollieren. Kinder und Jugendliche mit Virusinfektionen sollen wegen der Gefahr eines Reye-Syndroms ohnehin möglichst keine Acetylsalicylsäure erhalten. Als alternative Analgetika kommen Paracetamol oder Ibuprofen in Frage. Ist die gleichzeitige Behandlung mit Acetylsalicylsäure zur Thrombozytenaggregationshemmung unumgänglich, sollen ausserdem die Blutungszeiten und die Thrombozytenzahlen sorgfältig kontrolliert werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Diuretika, kaliumretinierende - Antiphlogistika, nicht steroidaleDer Mechanismus ist unsicher. Die alleinige Gabe von Triamteren vermindert die Nierendurchblutung mit kompensatorischem Anstieg von Prostacyclin. Nicht-steroidale Antiphlogistika hemmen die renale Synthese von Prostaglandinen, vor allem von Prostacyclin. Dieses bewirkt durch Vasodilatation eine verstärkte Durchblutung des Nierenmarks. Wird dieser Mechanismus durch nicht-steroidale Antiphlogistika gehemmt, kann es zum Blutdruckanstieg, Hyperkaliämie und Nierenfunktionseinschränkungen kommen.
Hyperkaliämie und Nierenversagen möglich
Die Dauerbehandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika kann die diuretischen und blutdrucksenkenden Wirkungen der kaliumsparenden Diuretika abschwächen. Ausserdem erhöht die gleichzeitige Behandlung das Risiko von Hyperkaliämien und Nierenfunktionseinschränkungen. Die Inzidenz von akutem Nierenversagen scheint erhöht zu sein.
Vor einer gleichzeitigen Dauerbehandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika und kaliumsparenden Diuretika soll die Nierenfunktion untersucht und ein ausgeglichener Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sicher gestellt werden. Die Kalium-Serumkonzentration, die Nierenfunktion und der Blutdruck sollen - besonders bei Patienten mit Risikofaktoren - überwacht werden. Bei gelegentlicher Einnahme von Analgetika sowie bei antiaggregatorisch wirkenden ASS-Dosen bei Patienten ohne Riskofaktoren ist keine Wechselwirkung zu befürchten.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antikoagulantien - CephalosporineDie Cephalosporine mit N-Methylthiotetrazol- oder ähnlichen Seitenketten sollen selbst Vitamin-K-antagonistische Eigenschaften besitzen. In Einzelfällen wurden Blutungskomplikationen, zum Teil lebensbedrohlich, nach alleiniger Gabe der betroffenen Cephalosporine berichtet. Hiervon waren fast ausschliesslich Risikopatienten betroffen. Es liegen viele Fallberichte über Blutungskomplikationen vor, bei denen ein kausaler Zusammenhang mit der Interaktion aber unsicher ist.
In Einzelfällen erhöhte Blutungsgefahr
Die gleichzeitige Behandlung mit Antikoagulantien und bestimmten Cephalosporinen (Cefaclor, Cefadroxil, Cefazolin, Cefepim, Cefixim, Ceftriaxon, Cefuroxim), besonders solchen mit N-Methylthiotetrazol-Substituenten (Cefamandol, Cefoperazon), kann die Blutgerinnungshemmung verstärken. In Einzelfällen wurden bei Risikopatienten Hypoprothrombinämien mit Blutungskomplikationen beschrieben.
Wenn während einer Therapie mit Antikoagulantien eines der genannten Cephalosporine gegeben werden muss, sind die Blutgerinnungsparameter besonders bei Risikopatienten engmaschiger zu kontrollieren. Bei Bedarf kann wöchentlich 10 mg Vitamin K substitutiert werden. Alternative Cephalosporine bzw. Antibiotika sollen erwogen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antikoagulantien - Phytopharmaka (Ginkgo, Ingwer, Knoblauch)Ginkgoblätter-, Ingwerwurzelstock bzw. Knoblauchzwiebel-Zubereitungen haben antiaggregatorische Eigenschaften. Auch bei alleiniger Gabe der Phytopharmaka wurden vereinzelt Blutungskomplikationen beschrieben, deren ursächlicher Zusammenhang aber unsicher ist. In Studien an gesunden Probanden fanden sich weder pharmakokinetische noch pharmakodynamische Interaktionen zwischen Ginkgoblätter-, Ingwerwurzelstock- bzw. Knoblauchzwiebel-Zubereitungen und Vitamin-K-Antagonisten.
In Einzelfällen verstärkte Blutungsneigung
Die zusätzliche Behandlung mit Zubereitungen aus Ginkgoblättern, Ingwerwurzelstock bzw. Knoblauchzwiebel und Arzneistoffen, die die Blutgerinnung hemmen, kann die Blutgerinnung verändern. Seltene Einzelfälle von Blutungskomplikationen sind nicht auszuschliessen.
Nutzen und Risiken der gleichzeitigen Behandlung mit Ginkgoblätter-, Ingwerwurzelstock- bzw. Knoblauchzwiebel-Präparaten und Arzneistoffen, die die Blutgerinnung hemmen, sind sorgfältig abzuwägen. An eine möglicherweise verlängerte Blutungszeit ist zu denken. Die Gerinnungsparameter sollen bis zu 14 Tage nach Absetzen des Phytopharmakon überwacht werden. Bei Anzeichen für eine verstärkte Blutungsbereitschaft (Hämatome, Schleimhautblutungen) sollen die Patienten ärztlichen Rat suchen.
Vorsichtshalber überwachen
Dabigatran - Stoffe, die die Hämostase beeinträchtigenAdditiver Effekt auf die Blutgerinnung: Bei Dauerbehandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika und Dabigatran erhöhte sich das Blutungsrisiko um etwa 50 %. Nicht-steroidale Antiphlogistika, die zur kurzzeitigen perioperativen Analgesie gegeben werden, sollen das Blutungsrisiko unter Dabigatran nicht erhöhen. Die gleichzeitige Anwendung von ASS (81 mg) und Dabigatran, 150 mg zweimal täglich über 12 Wochen, erhöhte das Blutungsrisiko bei Patienten mit Vorhofflimmern von 12 % auf 18 % bzw. auf 24 % bei 325 mg ASS.
Verstärkte Blutungsneigung möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Dabigatran und den genannten Stoffen erhöht die Blutungsneigung. Dies kann besonders gastrointestinale Blutungen betreffen.
Die kurzzeitige Anwendung von nicht-steroidalen Antiphlogistika mit Dabigatran ist möglich. Die gleichzeitige Dauerbehandlung mit Dabigatran und nicht-steroidalen Antiphlogistika bzw. Thrombozytenaggregationshemmern soll vorsichtig und unter sorgfältiger Überwachung auf Blutungszeichen, besonders von gastrointestinalen Blutungen, vorgenommen werden. Zur Vermeidung von gastrointestinalen Blutungen kann die Gabe eines Protonenpumpenblockers erwogen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Caplacizumab - AntikoagulantienCaplacizumab hemmt die Plättchenaggregation, so dass sich bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Antikoagulantien das Blutungsrisiko theoretisch additiv verstärken kann. Es liegen keine Studien zu dieser Wechselwirkung vor.
Erhöhte Blutungsneigung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Caplacizumab und Antikoagulantien bzw. Thrombozytenaggregationshemmern ist eine verstärkte Blutungsneigung nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Caplacizumab und anderen Antikoagulantien ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich und die Patienten sollen in Hinblick auf eine erhöhte Blutungsgefahr überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - Acetylsalicylsäure (hoch dosiert)Eine klinisch relevante Blutzuckersenkung tritt nach Acetylsalicylsäure-Dosen von 2-3 g/Tag auf; Plasmasalicylatkonzentrationen von 200-300 myg/ml, entsprechend etwa 4-6 g Acetylsalicylsäure/Tag, scheinen die maximale blutzuckersenkende Wirkung zu haben. Sie kommt wahrscheinlich durch eine direkte Hemmung der Lipolyse, erhöhte Glucosetoleranz und verstärkte Freisetzung von Insulin zustande. Für einige Sulfonylharnstoffe wurde ausserdem eine erhöhte Bioverfügbarkeit bei gleichzeitiger Behandlung mit Salicylaten in Dosen von täglich mehreren Gramm gefunden.
Verstärkte hypoglykämische Wirkung bei hohen ASS-Dosen
Die hypoglykämische Wirkung von Antidiabetika kann durch antirheumatische Dosen von Acetylsalicylsäure (ab 2-3 g/Tag) verstärkt werden. Hypoglykämiesymptome wie Tachykardie, Tremor und Schwitzen können auftreten.
ASS-Dosierungen von weniger als 2-3 g/Tag erfordern keine Massnahmen. Sind über längere Zeit hohe ASS-Dosen von mehr als 2-3 g/Tag erforderlich, soll die Blutglucosekonzentration überwacht und die Antidiabetika-Dosierung bedarfsgerecht angepasst werden, besonders zu Beginn und nach Beendigung der ASS-Behandlung.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
ACE-Hemmer - Acetylsalicylsäure (hoch dosiert)Unter Acetylsalicylsäure (ASS) in hohen, analgetisch-antirheumatischen Dosen steigt der periphere Gefässwiderstand. Dies könnte auf einer verminderten Synthese vasodilatatorischer Prostaglandine oder einer erhöhten Ansprechbarkeit der Gefässwände auf vasokonstriktorische Reize beruhen. Bei verminderter Nierendurchblutung (z. B. bei renovaskulärem Hochdruck, Volumenmangel, Herzinsuffizienz, Leberzirrhose) wird die renale Hämodynamik durch Prostaglandine aufrecht erhalten. Deshalb kann sich bei Behandlung mit ASS die Nierenfunktion verschlechtern.
Verminderte Blutdrucksenkung und Niereninsuffizienz möglich
Acetylsalicylsäure (ASS) in hohen, analgetisch-antirheumatischen Dosen kann die Blutdrucksenkung durch ACE-Hemmer bei einigen Patienten abschwächen. Der mittlere arterielle Blutdruck kann um 5-10 mmHg ansteigen, was auf längere Sicht das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko erhöht. Ausserdem kann die gleichzeitige Behandlung bei dehydrierten Patienten zu einem akuten Nierenversagen kommen. Hinweise darauf, dass niedrig dosierte ASS die hämodynamischen Effekte der ACE-Hemmer bei Herzinsuffizienz abschwächt, haben sich nicht bestätigt.
Bei gelegentlicher Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) als Analgetikum sowie bei niedrig dosierter ASS sind keine Massnahmen erforderlich. Wenn analgetisch-antirheumatische ASS-Dosen (2-3 g) über längere Zeit zusammen mit ACE-Hemmern gegeben werden, sollen Blutdruck, Nierenfunktion und Serum-Kalium besonders sorgfältig überwacht werden. Bei Blutdruckanstieg kann der ACE-Hemmer nach Bedarf höher dosiert werden.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Angiotensin-II-Antagonisten - Acetylsalicylsäure (hoch dosiert)Unter Acetylsalicylsäure in hohen, analgetisch-antirheumatischen Dosen steigt der periphere Gefässwiderstand. Dies könnte auf einer verminderten Synthese vasodilatatorischer Prostaglandine oder einer erhöhten Ansprechbarkeit der Gefässwände auf vasokonstriktorische Reize beruhen. Bei verminderter Nierendurchblutung (z. B. bei renovaskulärem Hochdruck, Volumenmangel, Herzinsuffizienz, Leberzirrhose) wird die renale Hämodynamik durch Prostaglandine aufrecht erhalten. Deshalb kann sich bei Behandlung mit ASS die Nierenfunktion verschlechtern.
Verminderte Blutdrucksenkung und Niereninsuffizienz möglich
Acetylsalicylsäure in hohen, analgetisch-antirheumatischen Dosen kann die Blutdrucksenkung durch Angiotensin-Antagonisten bei einigen Patienten abschwächen. Der mittlere arterielle Blutdruck kann um 5-10 mmHg ansteigen, was auf längere Sicht das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko erhöht. Ausserdem kann die gleichzeitige Behandlung bei dehydrierten Patienten zu einem akuten Nierenversagen führen. Niedrig dosierte ASS scheint die hämodynamischen Effekte der Angiotensin-Antagonisten bei Herzinsuffizienz nicht zu beeinträchtigen.
Bei gelegentlicher Einnahme von Acetylsalicylsäure als Analgetikum sowie bei niedrig dosierter ASS sind keine Massnahmen erforderlich. Wenn analgetisch-antirheumatische ASS-Dosen (2-3 g) über längere Zeit zusammen mit einem Angiotensin-Antagonisten gegeben werden, sollen Blutdruck, Nierenfunktion und Serum-Kalium besonders sorgfältig überwacht werden. Bei Blutdruckanstieg kann der Angiotensin-Antagonist nach Bedarf höher dosiert werden.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Aluminiumoxid, wasserhaltig (Algeldrat)
Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker bewirken eine Erhöhung des Magen-pH-Werts, so dass sich magensaftresistente Überzüge vorzeitig auflösen und den Wirkstoff Methylphenidat zu schnell freisetzen können.
Vorzeitige Freisetzung von Methylphenidat - Überdosierungssymptome
Bei gleichzeitiger Einnahme mit magensaftresistent überzogenen Methylphenidat-Präparaten können Protonenpumpenblocker, H2-Blocker oder Antazida die vorzeitige Freisetzung der gesamten Wirkstoffmenge bewirken, so dass Überdosierungssymptome zu befürchten sind (Erbrechen, Kopfschmerzen, Erregung, Tremor, Hyperreflexie, Muskelzuckungen, Konvulsionen, Euphorie, Verwirrung, Halluzinationen, Schwitzen, Flush, Hyperpyrexie, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Mydriasis).
Methylphenidat-Präparate, die magensaftresistent überzogen sind, dürfen nicht zusammen mit Protonenpumpenblockern, H2-Blockern oder Antazida eingenommen werden. Bei Antazida und H2-Blockern genügt eventuell eine um mehrere Stunden zeitversetzte Einnahme. Protonenpumpenblocker sollen wegen der langdauernden Säurehemmung gemieden werden. Ist eine säurehemmende Behandlung nötig, können Methylphenidat-Präparate ohne magensaftresistente Überzüge eingesetzt werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Raltegravir - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Einnahme Aluminium- und Magnesium-haltiger Antazida innerhalb von 6 Stunden vor oder nach Einnahme von Raltegravir reduzierte die Bioverfügbarkeit von Raltegravir im Schnitt um 50 %, vermutlich durch Bildung schwer absorbierbarer Chelate. Calciumcarbonat-haltige Antazida vermindern ebenfalls die Plasmakonzentrationen von Raltegravir; diese Interaktion wird aber nur für Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einmalgabe als klinisch relevant erachtet.
Verminderte Wirksamkeit von Raltegravir möglich
Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida beeinträchtigen möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Raltegravir.
Die gleichzeitige Behandlung mit Raltegravir und Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida wird nicht empfohlen. Als alternative Ulkustherapeutika eignen sich H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker. Diese steigern zwar die Absorption von Raltegravir; Raltegravir hat aber eine grosse therapeutische Breite. Ausserdem können Calciumcarbonat-haltige Antazida eingesetzt werden, ausser bei Anwendung von Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einmalgabe.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Baloxavir marboxil - Kationen, polyvalenteBaloxavir kann Chelate mit polyvalenten Kationen bilden. Eine signifikante Verminderung der Baloxavir-Exposition wurde bei Affen festgestellt, wenn Baloxavir marboxil zusammen mit polyvalenten Kationen verabreicht wurde. Studien bei Menschen wurden nicht durchgeführt.
Verminderte Wirksamkeit von Baloxavir
Die Einnahme von Baloxavir marboxil zusammen mit Produkten, die mehrwertige Kationen enthalten, kann die Wirksamkeit von Baloxavir beeinträchtigen.
Die Einnahme von Baloxavir marboxil zusammen mit polyvalenten Kationen enthaltenden Laxativa, Antazida oder Ergänzungsmitteln zum Einnehmen soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Chinidin und -Derivate - Urinalkalisierende StoffeUrinalkalisierende Stoffe erhöhen dosisabhängig den pH-Wert des Urins. Die renale Ausscheidung von Chinidin bzw. Chinin ist im alkalischen Milieu verzögert, was auf einer stärkeren tubulären Reabsorption der Alkaloidbasen beruht. Dadurch wird die Elimination verzögert und die Plasmakonzentration erhöht. Urinalkalisierend wirken Salze schwacher metabolisierbarer Säuren wie Lactat und Citrat. Auch Antazida können eine Erhöhung des Urin-pHs bewirken. In einer Untersuchung nahm die Chinidin-Clearance bei einer Erhöhung des Urins von 6-7 auf 7-8 von 53 ml/min auf 26 ml/min ab.
Verstärkte Wirkungen von Chinidin bzw. Chinin möglich
Die Wirkungen von Chinidin bzw. Chinin können durch urinalkalisierende Stoffe (Carboanhydrasehemmer, Azidosetherapeutika, Mittel gegen Harnsäuresteine, Antazida, Magnesium-Supplemente) verstärkt werden. In Einzelfällen können ventrikuläre Arrhythmien, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen, Übelkeit und Diarrhoe auftreten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin bzw. Chinin und urinalkalisierenden Stoffen wird nicht empfohlen. Wenn möglich, sollen indikationsgerechte Alternativen eingesetzt werden: Als Ulkustherapeutika kommen Protonenpumpenblocker oder H2-Blocker (nicht aber Cimetidin) in Frage. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll sorgfältig auf verstärkte Chinin- bzw. Chinidin-Wirkungen geachtet werden; bei Bedarf sollen die Plasmakonzentrationen bestimmt bzw. ein EKG erstellt werden. Die Chinin/Chinidin-Dosierung ist nach Bedarf zu senken. Die Interaktion wird auch für höher konzentrierte Chinin-haltige Homöopathika angegeben.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Tetracycline - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Tetracyclinen schwer absorbierbare Komplexe. Antazida können eventuell auch die Löslichkeit der Tetracycline beeinträchtigen. Ausserdem können Adsorptionseffekte eine Rolle spielen. Je nach Tetracyclin und Kation wurden um bis zu 90 % verminderte Bioverfügbarkeiten gefunden. Die Wechselwirkung betrifft auch die parenterale Applikation von Doxycyclin, da dieses im enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert wird. 30 ml Aluminiumhydroxid verringerte die Bioverfügbarkeit von intravenös verabreichtem Doxycyclin (200 mg) um 18-44 %.
Verminderte antimikrobielle Wirksamkeit der Tetracycline
Die antimikrobielle Wirkung der Tetracycline kann durch die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Calcium, Eisen, Lanthan, Magnesium, Strontium, Zink) beeinträchtigt werden. Therapieversager können vorkommen.
Tetracycline und polyvalente Kationen müssen zeitlich versetzt eingenommen werden. Die Empfehlungen lauten unterschiedlich (in der Regel 2-3 Stunden). Der Zeitabstand soll möglichst gross sein, da so die Absorption umso weniger beeinträchtigt wird. Allerdings wird die Wechselwirkung wegen des enterohepatischen Kreislaufs dadurch nicht vollständig verhindert, sondern nur minimiert. Eine Behandlung mit Strontiumranelat soll während der Anwendung von Tetracyclinen vorsichtshalber unterbrochen werden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eisensalze - Aluminium-, Calcium- und Magnesiumsalze; AntazidaVermutlich bilden polyvalente Kationen mit Eisen-II schwerlösliche, schlecht absorbierbare Verbindungen. Die Anhebung des Magen-pH-Werts durch Antazida kann die Löslichkeit der Eisen-II-Salze verschlechtern. Ausserdem können Adsorptionseffekte eine Rolle spielen. Die Studienergebnisse zu dieser Interaktion weichen stark voneinander ab: Während einige Untersucher keine Absorptionsverminderung fanden, berichten andere über geringe bis erhebliche Verminderungen der Eisen-Bioverfügbarkeit. Dazu trägt vermutlich die ohnehin geringe und variable Absorptionsquote (10–30%) von peroralem Eisen bei, die zudem vom Eisenstatus des Patienten abhängt. Weiter können unterschiedliche Neutralisations- oder Adsorptioneigenschaften der Stoffe, unterschiedliche Mengen oder Einnahmeabstände oder Abstände von Mahlzeiten die Absorptionsrate beeinflussen. Bei 23 Probanden verminderte Calciumacetat die Eisenabsorption um etwa 27% und Calciumcarbonat um etwa 19%, während der Phosphatbinder Sevelamer sie nicht signifikant beeinträchtigte. Für Magnesium-L-aspartat wurde in einer Studie ebenfalls keine Beeinträchtigung der Eisenabsorption (Eisengluconat) gefunden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Verminderte Bioverfügbarkeit von Eisen möglich
Der Erfolg einer Therapie mit Eisen-II-Salzen kann durch Einnahme zusammen mit Aluminium-, Calcium- oder Magnesiumsalzen (zur Substitution, als Phosphatbinder oder Antazida) beeinträchtigt werden.
Eisen-II-Salze sollen um 2–3 Stunden getrennt von Antazida bzw. polyvalenten Kationen eingenommen werden, und zwar nüchtern und mit Leitungswasser. In der Regel empfehlen die Hersteller die Einnahme eine halbe Stunde vor oder zwischen den Mahlzeiten. Nur wenn dabei wiederholt Magen-Darm-Störungen auftreten, können Eisensalze zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Absorption von Eisen aus Eisencarboxymaltose scheint nicht durch polyvalente Kationen beeinträchtigt zu werden, so dass es als Alternative in Frage kommt. Als alternativer Phosphatbinder bei Dialyse-Patienten eignet sich der Ionenaustauscher Sevelamer.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azol-Antimykotika - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Absorption von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol hängt vom pH-Wert des Magens ab; sie ist optimal bei pH<3,5. Ulkustherapeutika, die den pH-Wert des Magens anheben, können daher die Absorption dieser Azol-Derivate beeinträchtigen. Bei einem Magen-pH von 6,0 war die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol um etwa 95 % vermindert. Die Bioverfügbarkeit von Posaconazol wurde durch Cimetidin, 400 mg zweimal täglich, um ca. 39 % vermindert. Die Einnahme von Ketoconazol bzw. Itraconazol zusammen mit einem Glas eines säurehaltigen Getränks verbessert nachweislich deren Absorption. Sucralfat vermindert die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol über einen unbekannten Mechanismus und in geringerem Ausmass. Voriconazol und Fluconazol hemmen CYP2C19 und CYP3A4, die den oxidativen Metabolismus von Omeprazol und Pantoprazol katalysieren. Die Bioverfügbarkeit von Omeprazol stieg während der Behandlung mit Voriconazol ca. auf das 2,8-Fache, während der Behandlung mit Fluconazol ca. auf das 6,3-Fache.
Verminderte Wirksamkeit von Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung bzw. Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker, Antazida, Calcium-Supplemente, Phosphatbinder), kann die Wirksamkeit von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol beeinträchtigen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Voriconazol bzw. Fluconazol wurde eine stark erhöhte Bioverfügbarkeit von (Es-)Omeprazol bzw. Pantoprazol gefunden. Unerwünschte Wirkungen wie Diarrhoe, Müdigkeit und Kopfschmerzen könnten vermehrt auftreten.
Antazida bzw. Sucralfat sollen mit mehrstündigem Abstand vor oder nach Ketoconazol bzw. Itraconazol in festen peroralen Darreichungsformen eingenommen werden. Während der Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern sollen Itraconazol bzw. Ketoconazol mit einem Glas eines säurehaltigen Getränkes (z. B. Cola-Getränke, Orangensaft) eingenommen werden. Itraconazol in Form einer Lösung wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Posaconazol: Die gleichzeitige Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern soll möglichst vermieden werden. Posaconazol in magensaftresistenten Zubereitungen wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Bei Anwendung von Fluconazol bzw. Voriconazol ist eine Dosisanpassung von (Es-)Omeprazol nicht generell erforderlich. Dennoch soll bei schweren Leberfunktionsstörungen, wenn eine Langzeittherapie indiziert ist, eine Anpassung der Dosis in Erwägung gezogen werden. Dagegen empfiehlt der Hersteller von Voriconazol, die Es-/Omeprazol-Dosis bei gleichzeitiger Behandlung zu halbieren, falls nicht ohnehin die niedrigste Dosis eingesetzt wird. Auf vermehrte Nebenwirkungen soll geachtet und bei Bedarf die Erfordernis der gleichzeitigen Behandlung überdacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Deoxycholsäuren - Adsorbentien, Aluminium-haltigeAluminium-haltige Adsorbentien können Deoxycholsäuren binden und damit deren Absorption beeinträchtigen.
Verminderte Wirksamkeit der Deoxycholsäuren
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium-haltigen Adsorbentien (Algeldrat, Aluminiumhydroxid-Magnesiumcarbonat-Gel, Aluminiumhydroxid, Heilerde, Magaldrat, Smektit (dioktaedrisch), Sucralfat) kann die Wirksamkeit der Deoxycholsäuren Chenodeoxycholsäure und Ursodeoxycholsäure beeinträchtigen.
Deoxycholsäuren sollen nicht gleichzeitig mit Aluminium-haltigen Adsorbentien eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll die Einnahme um mindestens 2 Stunden voneinander getrennt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chinolone - Kationen, polyvalenteWahrscheinlich wird die Absorption der Chinolon-Antibiotika durch die Bildung schwer absorbierbarer Chelate mit den mehrwertigen Kationen sowie durch Adsorptionseffekte vermindert. Die Absorptionsverminderung kann über 90 % betragen. Ciprofloxacin, Norfloxacin und Ofloxacin sind von dieser Wechselwirkung am stärksten betroffen. Bei Aluminium, Magnesium, Eisen und Zink ist die Absorptionsminderung etwa gleich gross, bei Calcium etwas geringer. In einer Studie an gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Einnahme von Sucralfat die relative Bioverfügbarkeit von Norfloxacin auf ca. 2 %. Wurde Sucralfat 2 Stunden vor Norfloxacin gegeben, war die relative Bioverfügbarkeit noch auf ca. 57 % vermindert.
Verminderte antimikrobielle Wirkung der Chinolone
Die gleichzeitige Einnahme mit polyvalenten Kationen wie Aluminium, Magnesium, Calcium, Eisen, Lanthan und Zink kann die antimikrobielle Wirksamkeit der Chinolone (Gyrasehemmer) beeinträchtigen. Therapieversager können auftreten.
Chinolon-Antibiotika sollen mit möglichst grossem zeitlichen Abstand vor oder nach polyvalenten Kationen eingenommen werden. In der Regel sollen mindestens 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Chinolonen keine polyvalenten Kationen eingenommen werden; teilweise werden längere Abstände empfohlen (siehe Fachinformationen). In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption der Chinolon-Antibiotika beeinträchtigen. Als Alternative zu Antazida während der Behandlung mit Chinolon-Antibiotika eignen sich H2-Blocker und Protonenpumpenblocker.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fluoride - Kationen, polyvalenteFluoride bilden mit polyvalenten Kationen schwerlösliche Salze, so dass ihre Absorption vermindert wird. Ausserdem erhöhen Antazida den pH-Wert des Magens, so dass mehr ionisiertes Fluorid vorliegt und die Bildung von schwerlöslichen Calcium- und Aluminiumfluoriden begünstigt wird.
Verminderte Wirksamkeit des Fluorids möglich
Die Einnahme zusammen mit Calcium-, Magnesium- oder Aluminiumsalzen kann die Wirksamkeit von Fluoriden beeinträchtigen.
Fluoride sollen mindestens 2 Stunden vor oder nach polyvalenten Kationen eingenommen werden. Empfohlen wird die Einnahme mit Leitungswasser, da auch Mineralwässer erhebliche Mengen an Calciumionen enthalten können. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Fluorid-Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bisphosphonate - Kationen, polyvalenteDie Bioverfügbarkeit der Bisphosphonate ist sehr niedrig. Bei gleichzeitiger Einnahme mit polyvalenten Kationen bilden sich stabile, schwer absorbierbare Komplexe, die die Absorption weiter gravierend verschlechtern können.
Verminderte Wirksamkeit der Bisphosphonate
Die gleichzeitige Einnahme mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Bisphosphonaten beeinträchtigen.
Antazida und Mineralstoffpräparate sind innerhalb von 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Bisphosphonaten zu meiden. Die zeitlichen Abstände, die eingehalten werden sollen, variieren je nach betroffenem Bisphosphonat; die Empfehlungen der Hersteller sind zu beachten. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Schilddrüsenhormone - Kationen, polyvalenteVermutlich bilden polyvalente Kationen mit Levothyroxin schwer absorbierbare Komplexe.
Verminderte Wirksamkeit der Schilddrüsenhormone
Die Einnahme zusammen mit Eisen-, Calcium-, Lanthan- oder Aluminiumsalzen kann die Wirksamkeit von Levothyroxin vermindern. Zeichen einer Hypothyreose (z. B. Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteintoleranz, erhöhtes TSH) können im Laufe der Behandlung auftreten bzw. bestehen bleiben.
Die gesamte Tagesdosis Levothyroxin soll morgens nüchtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück unzerkaut und möglichst mit Leitungswasser eingenommen werden. Calcium-, Eisen-, Lanthan- bzw. Aluminiumsalze sollen frühestens 2 Stunden nach Levothyroxin eingenommen werden; teilweise werden noch längere Einnahmeabstände empfohlen. Antazida werden zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen. Als Alternativen für Antazida, auch in der Selbstmedikation, eignen sich H2-Blocker (Ranitidin, Famotidin) oder Protonenpumpenblocker (Omeprazol, Pantoprazol).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Cephalosporine - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlkustherapeutika erhöhen den Magen-pH-Wert und setzen offenbar dadurch die Absorption von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim herab. Calcium- und Magnesiumcarbonat in Substitutionspräparaten kann ebenfalls den Magen-pH-Wert erhöhen. Der Magen-pH-Wert und die Bioverfügbarkeit von Cefpodoxim verhielten sich umgekehrt proportional (pH-Werte 2 bis 9). Bei gleichzeitiger Einnahme mit Famotidin, Ranitidin und Antazida war die Cefpodoxim-Bioverfügbarkeit um ca. 30 bis 60 % verringert. Der Einfluss der stärker säurehemmenden Protonenpumpenblocker wurde nicht untersucht. Ranitidin hob den Effekt einer verbesserten Cefuroxim-Absorption bei Einnahme nach einer Mahlzeit auf. Die Bioverfügbarkeit von Cefixim, Cefetamet, Ceftibuten und Cefalexin wurde bei gesunden Probanden nicht durch Antazida, H2-Blocker bzw. Omeprazol beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen), kann die antibiotische Wirksamkeit von Cefpodoxim und Cefuroxim möglicherweise beeinträchtigen.
Cefpodoxim: Um eine möglichst umfassende Absorption zu gewährleisten, sollen H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen möglichst 2-3 h nach Cefpodoxim eingenommen werden. Bei den stärker säurehemmenden Protonenpumpenblockern reicht die zeitliche Trennung der Einnahme möglicherweise nicht aus. Ist die Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker unumgänglich, soll ein anderes geeignetes Oralcephalosporin gewählt werden (z. B. Cefixim, Cefalexin). Cefuroxim: Benötigt der Patient eine säurehemmende Therapie, soll möglichst ein anderes, geeignetes Oralcephalosporin (z. B. Cefixim, Cefalexin) eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azithromycin - AntazidaDer genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Magnesiumhydroxid/Aluminiumhydroxid wurde für Azithromycin eine um etwa 24 % verminderte Spitzenkonzentration gefunden. Die Bioverfügbarkeit von Azithromycin war aber nicht vermindert; die klinische Bedeutung ist daher vermutlich gering.
Verminderte antimikrobielle Wirksamkeit von Azithromycin möglich
Die Einnahme zusammen mit Antazida kann die antimikrobielle Wirksamkeit von Azithromycin beeinträchtigen.
Azithromycin und Antazida sollen möglichst in zeitlichem Abstand von mindestens 2-3 Stunden eingenommen werden. Die Azithromycin-Tagesdosis kann eine Stunde vor den Mahlzeiten, das Antazidum eine Stunde nach den Mahlzeiten gegeben werden. Cimetidin, das keinen Einfluss auf Geschwindigkeit und Ausmass der Absorption von Azithromycin hatte, kommt als Alternative zu Antazida in Frage und kann gleichzeitig mit Azithromycin eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Penicillamin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeWahrscheinlich bilden Aluminium- und Magnesium-Ionen mit Penicillamin schwer absorbierbare Chelate. Bei gleichzeitiger Einnahme wurde eine im Schnitt um 40 % verminderte Bioverfügbarkeit von Penicillamin gefunden.
Verminderte Wirksamkeit von Penicillamin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida kann die Wirksamkeit von Penicillamin möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber soll die Einnahme der beiden Arzneimittel um mindestens 2 Stunden getrennt werden. Penicillamin soll nüchtern bzw. 1 Stunde vor oder 2-3 Stunden nach den Mahlzeiten mit ausreichend Leitungswasser eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Strontiumranelat - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Einnahme von Aluminium- und Magnesiumhydroxid zwei Stunden vor oder zusammen mit Strontiumranelat verminderte die Bioverfügbarkeit von Strontiumranelat um 20 bis 25 %, während die Bioverfügbarkeit nahezu unbeeinflusst blieb, wenn das Antazidum zwei Stunden nach Strontiumranelat eingenommen wurde.
Verminderte Wirksamkeit von Strontiumranelat möglich
Die Einnahme von Strontiumranelat zusammen mit Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida kann die Wirksamkeit des Osteoporosemittels eventuell beeinträchtigen.
Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida sollen bevorzugt mindestens 2 Stunden nach Strontiumranelat eingenommen werden. Wenn dies aber wegen der empfohlenen Einnahme von Strontiumranelat vor dem Zubettgehen nicht praktikabel erscheint, ist die gleichzeitige Einnahme möglich.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estramustin - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen können mit Estramustin schwerlösliche Salze bilden und so das Ausmass der Absorption vermindern.
Verminderte Wirksamkeit von Estramustin möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Calcium, Magnesium, Aluminium) kann die Wirksamkeit von Estramustin beeinträchtigen.
Estramustin soll nicht zusammen mit polyvalenten Kationen eingenommen werden; die Einnahme soll zeitlich getrennt werden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chloroquin, Hydroxychloroquin - AntazidaDer genaue Mechanismus ist unbekannt. Änderungen des Magen-pH-Werts oder Adsorptionseffekte können eine Rolle spielen. Die gleichzeitige Einnahme mit Magnesiumtrisilicat verringerte die AUC von Chloroquin im Schnitt um 18 %.
Verminderte Wirksamkeit von Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Adsorbentien kann die Absorption von Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin beeinträchtigen.
Die Hersteller empfehlen, die Einnahme von Chloroquin und Hydroxychloroquin zeitlich um mindestens 2 bzw. 4 Stunden von der Einnahme von Lanthancarbonat bzw. Antazida oder Adsorbentien zu trennen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Proteinkinase-Inhibitoren - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten der betroffenen Proteinkinase-Hemmer nehmen mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, ihre Absorption vermindern. Mehrere perorale Dosen von 60 mg Lansoprazol senkten die Cmax und die AUC einer Einzeldosis von 400 mg Bosutinib bei gesunden Probanden im Schnitt auf 54 % bzw. 74 %. Omeprazol senkte die AUC von Erlotinib um ca. 46 %; die gleichzeitige Anwendung mit 300 mg Ranitidin senkte sie um ca. 33 %. Ranitidin senkte die AUC von Gefitinib im Schnitt um 47 %. Eine Einzeldosis Famotidin, 10 Stunden vor einer Einzeldosis Dasatinib, senkte die Dasatinib-Exposition bei gesunden Probanden um ca. 61 %. Esomeprazol verringerte die AUC von Pazopanib um ca. 40 %. Esomeprazol, 40 mg täglich über 6 Tage, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 750 mg Ceritinib bei gesunden Probanden im Schnitt um 76 % und die Cmax um ca. 79 %.
Verminderte Wirksamkeit der Proteinkinase-Inhibitoren möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger Proteinkinase-Inhibitoren (Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib, Pazopanib) beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den betroffenen Proteinkinase-Hemmern Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib und Pazopanib und Protonenpumpenblockern soll vermieden werden. Die gleichzeitige Anwendung mit H2-Blockern und Antazida ist ebenfalls möglichst zu meiden. Antazida: Antazida sollen wenigstens 4 Stunden vor oder 2 Stunden nach einem Proteinkinase-Hemmer eingenommen werden (Dasatinib: Antazida bis 2 Stunden vor und ab 2 Stunden danach einnehmen); Proteinkinase-Hemmer können zum Beispiel morgens, das Antazidum abends eingenommen werden. Pazopanib: Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich abends zusammen mit dem Protonenpumpenblocker eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem H2-Blocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich mindestens 2 Stunden vor oder 10 Stunden nach dem H2-Blocker eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
HIV-Protease-Inhibitoren - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption der HIV-Protease-Hemmer vermindern. Wenn Tipranavir in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir zusammen mit 20 ml eines flüssigen Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidums eingenommen wurde, war die Bioverfügbarkeit um 25-29 % reduziert. Nicht in jeder Untersuchung ging die verminderte Absorption der HIV-Protease-Hemmer mit einer verminderten antiviralen Wirksamkeit einher.
Verminderte antivirale Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Die Wirksamkeit der HIV-Protease-Hemmer Atazanavir und Tipranavir kann durch gleichzeitige Einnahme mit Antazida beeinträchtigt werden.
Atazanavir und Tipranavir sollen zwei Stunden vor oder eine Stunde nach Antazida eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rosuvastatin - AntazidaDie Einnahme von Rosuvastatin mit einem Aluminium- und Magnesiumhydroxid enthaltenden Antazidum senkte die Bioverfügbarkeit von Rosuvastatin um etwa 50%. Bei Einnahme des Antazidums 2 h nach Rosuvastatin war dessen Bioverfügbarkeit nur etwa um 20% vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Rosuvastatin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Antazidum kann die Wirksamkeit von Rosuvastatin beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rosuvastatin und Antazida erforderlich, sollen die Antazida 2 h nach Rosuvastatin eingenommen werden. Alternativ können H2-Blocker oder Protonenpumpenhemmer in Erwägung gezogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Gabapentin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Bildung von schwer absorbierbaren Chelaten wurde als Ursache vermutet. Die gleichzeitige Einnahme mit 1 g Magnesiumoxid verringerte die AUC einer 200-mg-Einzeldosis Gabapentin im Schnitt um 43 %. Die gleichzeitige Einnahme mit 20 mg Omeprazol veränderte die Bioverfügbarkeit von Gabapentin nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Gabapentin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidum kann die Wirksamkeit von Gabapentin möglicherweise beeinträchtigen.
Gabapentin soll mindestens 2 Stunden nach Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida eingenommen werden. Als Alternative zu Antazida kommt Omeprazol in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eltrombopag - Kationen, polyvalenteEltrombopag bildet Komplexe mit polyvalenten Kationen wie Eisen, Calcium, Magnesium, Aluminium und Zink, wordurch seine Absorption vermindert wird. Die Einnahme zusammen mit 1524 mg Aluminiumhydroxid und 1425 mg Magnesiumcarbonat reduzierte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 75 mg Eltrombopag im Schnitt um 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Eltrombopag möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Eltrombopag beeinträchtigen.
Eltrombopag soll mindestens 2 Stunden vor oder 4 Stunden nach polyvalenten Kationen (Antazida, Mineralstoffsubstitution) eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rilpivirin - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Rilpivirin vermindern.
Verminderte virustatische Wirksamkeit von Rilpivirin
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida kann die Wirksamkeit des Reverse-Transkriptase-Hemmers Rilpivirin beeinträchtigen.
Antazida dürfen nur mindestens 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach Rilpivirin-haltigen Arzneimitteln eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Elvitegravir - Kationen, polyvalenteDie gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesiumsalzen verringert die Absorption von Elvitegravir infolge lokaler Komplexbildung im Gastrointestinaltrakt, nicht auf Grund von Veränderungen des Magen-pH-Werts. Eine Abnahme der Elvitegravir-AUC um durchschnittlich 45 % wurde berichtet.
Verminderte Wirksamkeit von Elvitegravir
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesiumsalzen wird eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elvitegravir befürchtet.
Der Hersteller empfiehlt, Elvitegravir (Stribild(R)) und Aluminium bzw. Magnesium (Antazida, Mineralstoffpräparate) mit mindestens 4 Stunden Abstand einzunehmen. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Ethambutol - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDer genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Aluminiumhydroxid, 1,5 g zusammen mit 50 mg/kg Ethambutol sowie erneut nach 15 und 30 min, verzögerte und verringerte bei Tuberkulose-Patienten die Ethambutol-Plasmaspitzenkonzentrationen. Die Ethambutol-Ausscheidung über 10 Stunden war im Schnitt um 15 % vermindert. In einer weiteren Studie verringerte die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium-Magnesiumhydroxid bei gesunden Probanden die AUC einer Ethambutol-Einzeldosis von 25 mg/kg um durchschnittlich 10 %.
Verminderte Wirksamkeit von Ethambutol möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidum kann die Wirksamkeit von Ethambutol möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber soll die Einnahme der beiden Arzneimittel zeitlich getrennt werden; zum Beispiel können Antazida 4 Stunden nach Ethambutol eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Riociguat - AntazidaAntazida können die Absorption von Riociguat vermindern: Die Löslichkeit von Riociguat ist bei neutralem pH-Wert geringer als in saurem Milieu; die gleichzeitige Einnahme von Aluminiumhydroxid/Magnesiumhydroxid reduzierte die mittlere Bioverfügbarkeit von Riociguat um 34 %.
Verminderte Wirksamkeit von Riociguat möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Arzneimitteln, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, könnte die Wirksamkeit von Riociguat beeinträchtigen.
Antazida sollen mindestens 2 Stunden vor oder 1 Stunde nach Riociguat eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Dolutegravir - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Dolutegravir vermutlich schwer absorbierbare Komplexe. Die gleichzeitige Einnahme mit einem Magnesium-/Aluminium-haltigen Antazidum verringerte die Bioverfügbarkeit einer 50-mg-Einzeldosis Dolutegravir im Schnitt um 74 %. Der Protonenpumpenblocker Omeprazol beeinträchtigte die Bioverfügbarkeit von Dolutegravir nicht.
Verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Calcium, Eisen, Magnesium) kann die antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglicherweise beeinträchtigen.
Polyvalente Kationen sollen mit deutlichem zeitlichen Abstand zu Dolutegravir eingenommen werden: mindestens 2 Stunden danach oder 6 Stunden davor. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen. Omeprazol kann als Alternative erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fexofenadin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeVermutlich binden die Antazida Fexofenadin im Gastrointestinaltrakt. Die Einnahme von Aluminium-Magnesium-hydroxid 15 min vor einer 120-mg-Einzeldosis Fexofenadin verminderte die Bioverfügbarkeit von Fexofenadin im Schnitt um 41 %.
Verminderte Wirksamkeit von Fexofenadin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida kann möglicherweise die Wirksamkeit von Fexofenadin beeinträchtigen.
Fexofenadin und Aluminium- bzw. Magnesium-haltige Antazida sollen im Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden. Als alternativer Säurehemmer eignet sich Omeprazol, für das keine Wechselwirkung gefunden wurde.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Hepatitis-C-Virustatika - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Ledipasvir bzw. Velpatasvir vermindern.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir bzw. Velpatasvir nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit Antazida beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir bzw. Velpatasvir.
Es wird empfohlen, zwischen der Einnahme von Ledipasvir bzw. Velpatasvir und Antazida einen zeitlichen Abstand von 4 Stunden einzuhalten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eisen-Komplexbildner - Antazida, aluminiumhaltigeDie gleichzeitige Einnahme von Deferasirox bzw. Deferipron mit aluminiumhaltigen Antazida wurde nicht systematisch untersucht. Da die Eisen-Komplexbildner auch andere Metallkationen binden, sind Wechselwirkungen mit Aluminium denkbar.
Verminderte Wirksamkeit der Eisen-Komplexbildner nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit aluminiumhaltigen Antazida beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Deferasirox bzw. Deferipron.
Vorsichtshalber soll Deferasirox bzw. Deferipron nicht zusammen mit aluminiumhaltigen Antazida eingenommen werden; ist die gleichzeitige Behandlung nötig, sollen die beiden Arzneimittel möglichst zeitlich getrennt eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Alpha-Liponsäure - Kationen, polyvalenteAlpha-Liponsäure ist ein Metallchelator, so dass bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen eine verminderte Absorption erwartet wird. Dies wurde nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit der alpha-Liponsäure
Bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen wird eine verminderte Wirksamkeit von Alpha-Liponsäure angenommen.
Alpha-Liponsäure soll nicht zusammen mit polyvalenten Kationen eingenommen werden. Bei Einnahme der gesamten Tagesdosis von Alpha-Liponsäure 30 Minuten vor dem Frühstück können Mineralstoffpräparate mittags oder abends, Antazida zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Sulpirid - Antazida, aluminiumhaltigeVermutlich adsorbieren die Antazida Sulpirid und vermindern so dessen Absorption. Die Einnahme zusammen mit Antazida bzw. Sucralfat (1 g) verringerte bei 6 Probanden die Bioverfügbarkeit einer 100-mg-Einzeldosis Sulpirid im Schnitt um 32 % bzw. 40 %. Die Einnahme des Antazidums bzw. von Sucralfat 2 Stunden vor Sulpirid verringerte dessen Bioverfügbarkeit im Schnitt um 25 %. Die Einnahme von Sucralfat 2 Stunden nach Sulpirid veränderte dessen Bioverfügbarkeit nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Sulpirid möglich
Die Einnahme zusammen mit Aluminium-haltigen Antazida oder Sucralfat kann die Wirksamkeit von Sulpirid beeinträchtigen.
Sulpirid soll mindestens 2 Stunden vor einem Aluminium-haltigen Antazidum bzw. Sucralfat eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bictegravir - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Bictegravir vermutlich schwer absorbierbare Komplexe. Magnesium- und/oder aluminiumhaltige Antazida verringerten die Bioverfügbarkeit von Bictegravir bei gleichzeitiger Anwendung im nüchternen Zustand, bei Anwendung der Antazida 2 Stunden vor der Gabe von Bictegravir im nüchternen Zustand und bei gleichzeitiger Anwendung von Bictegravir und Antazida mit Nahrung im Schnitt um 79 %, 52 % bzw. 47 %. Eisenfumarat (324 mg) verringerte die Bioverfügbarkeit von Bictegravir bei gleichzeitiger Gabe im nüchternen Zustand im Schnitt um 63 %, aber nicht bei gleichzeitiger Nahrungszufuhr. Calciumcarbonat (1200 mg) verringerte die Bioverfügbarkeit im Schnitt nur um 33 % bei gleichzeitiger Anwendung mit Bictegravir im nüchternen Zustand. Daher werden vom Hersteller keine weiteren Massnahmen empfohlen.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Bictegravir
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Eisen, Magnesium) beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Bictegravir.
Bictegravir soll nicht zusammen mit Arzneimitteln, die polyvalente Kationen enthalten (z. B. magnesium- oder aluminiumhaltige Antazida), eingenommen werden. Wenn die gleichzeitige Behandlung nötig ist, muss Bictegravir mindestens 2 Stunden vor oder mit Nahrung 2 Stunden nach magnesium- oder aluminiumhaltigen Antazida angewendet werden. Bictegravir muss mindestens 2 Stunden vor der Einnahme eines eisenhaltigen Arzneimittels angewendet oder zusammen mit Nahrung eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Trientin - Kationen, polyvalenteTrientin ist ein Metallchelator, so dass bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen eine verminderte Absorption erwartet wird. Trientin senkt die Eisenkonzentration im Serum. Studien zur verminderten Wirksamkeit von Trientin liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Trientin / Verminderte Absorption der Mineralstoffe
Bei Einnahme von Trientin zusammen mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Trientin und die systemische Wirkung der polyvalenten Kationen vermindert sein.
Trientin und polyvalente Kationen sollen mit zeitlichem Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Neratinib - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten von Neratinib nimmt mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, die Absorption von Neratinib vermindern. Eine Einzeldosis von 240 mg Neratinib in Kombination mit Lansoprazol verringerte AUC von Neratinib um bis zu 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Neratinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit von Neratinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Neratinib und Protonenpumpenblockern bzw. H2-Blockern soll vermieden werden. Antazida sollen mit einem Abstand von mindestens 3 Stunden zu Neratinib eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aluminiumsalze - Komplex-bildende SäurenMit Komplex-bildenden Säuren wie Zitronensäure, Weinsäure und Ascorbinsäure (zur Azidosebehandlung oder Urinalkalisierung, in Brausetabletten) bilden sich vermutlich wasserlösliche Aluminium-Komplexe, die leicht absorbiert werden. Aluminium-Serumkonzentrationen von unter 10 µg/l gelten als normal; bei Dialyse-Patienten sind bis zu 50 µg/l akzeptabel. Werte über 60–100 µg/l erfordern eine Überwachung; ab 200 µg/l können niedrige Parathormon-Werte mit vermindertem Knochenumsatz, Anämie und psychische Störungen auftreten. Tödliche Aluminiumkonzentrationen (380–2267 µg/l) fanden sich bei Patienten mit Nierenversagen, die über mehrere Wochen Aluminiumhydroxid als Phosphatbinder und zur Azidose-Therapie Citrat-Lösungen ("Shohlsche Lösung") erhalten hatten.
Vermehrte Absorption von Aluminium - Aluminium-Überladung möglich
Bei Einnahme von Aluminium-haltigen Antazida bzw. Phosphatbindern zusammen mit Komplex-bildenden Säuren über mehrere Wochen kann die Aluminiumkonzentration im Plasma ansteigen. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sind als Zeichen einer chronischen Aluminium-Intoxikation Aluminium-Enzephalopathien mit Demenz, psychischen Störungen, Myoklonien, Krampfanfällen, Koma und Tod aufgetreten. Symptome einer Aluminiumbelastung können auch Knochenschmerzen und Frakturen, Müdigkeit, Schwäche sowie Sprach- und Konzentrationsstörungen sein.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz dürfen Aluminiumsalze nicht zusammen mit Komplex-bildenden Säuren in Arzneimitteln einnehmen. Auch nierengesunde Patienten sollen die gleichzeitige Einnahme möglichst meiden. Eine um 2–3 Stunden zeitversetzte Einnahme ist ratsam. Dialyse-Patienten sollen als Phosphatbinder Calciumcarbonat, -acetat oder -citrat bzw. Sevelamer anstelle von Aluminiumhydroxid erhalten. Als alternative Antazida kommen basische Calcium- und Magnesiumsalze in Frage.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Mycophenolat natrium - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Bioverfügbarkeit von Mycophenolsäure aus Mycophenolat natrium wurde durch gleichzeitige Einnahme einer Einzeldosis eines Magnesium- und Aluminium-haltigen Antazidums im Schnitt um 15 % verringert. Allerdings sind die interindividuellen Schwankungen der Bioverfügbarkeit von Mycophenolat sehr gross. Die verminderte Absorption kommt vermutlich durch Adsorption an das Antazidum oder durch Bildung schwer löslicher Chelate zustande.
Verminderte Absorption von Mycophenolsäure
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida kann die Absorption von Mycophenolat natrium beeinträchtigen.
Magnesium- oder Aluminium-haltige Antazida können intermittierend bei gelegentlich auftretenden Dyspepsien eingenommen werden. Die tägliche dauerhafte Anwendung von Mycophenolat natrium und Magnesium- oder Aluminium-haltigen Antazida wird nicht empfohlen.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Allopurinol - AluminiumhydroxidAnscheinend beeinträchtigt Aluminiumhydroxid die Absorption von Allopurinol. 3 Patienten unter Hämodialyse erhielten als Phosphatbinder jeweils 5,7 g Aluminiumhydroxid zusammen mit Allopurinol, 300 mg/Tag, ohne dass die Harnsäurespiegel sanken. Dies geschah erst, als die Einnahme um 3 Stunden getrennt wurde. Weitere Daten liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Allopurinol nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit hohen Dosen an Aluminiumhydroxid kann möglicherweise die Harnsäure-senkende Wirkung von Allopurinol vermindern.
Allopurinol und Aluminiumhydroxid in hohen Dosen sollen vorsichtshalber mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 3 Stunden eingenommen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digoxin und -Derivate - AntazidaAluminium- und Magnesium-haltige Antazida scheinen die gastrointestinale Absorption von Digoxin herabzusetzen, indem sie Digoxin adsorbieren. Das Ausmass der Absorptionsverminderung schwankt interinividuell offenbar stark: Die Interaktion wird nur gelegentlich klinisch relevant.
Verminderte Wirksamkeit der Herzglykoside möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Sucralfat kann die Wirkungen von Digoxin und Digoxin-Derivaten (Acetyldigoxin, Metildigoxin) gelegentlich abschwächen.
Im Allgemeinen sind keine Massnahmen erforderlich. Wird eine Interaktion vermutet, sollen Digoxin bzw. seine Derivate mit mindestens 2 Stunden Abstand vor dem Antazidum eingenommen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Phenytoin - AntazidaDiskutiert wird die Bildung von schwerlöslichen, schwer absorbierbaren Komplexen von Phenytoin mit polyvalenten Kationen. Antazida erhöhen den pH-Wert des Magens, was die Absorption des schwach sauren Phenytoins ebenfalls beeinträchtigen kann. Phenytoin wird langsam und gelegentlich unvollständig absorbiert. Zudem folgt sein Metabolismus einer Sättigungskinetik; kleine Änderungen in der Absorption können daher die Plasmakonzentrationen stark verändern.
Verminderte Wirksamkeit von Phenytoin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida oder Sucralfat kann die antiepileptische Wirksamkeit von Phenytoin bei einigen Patienten beeinträchtigen.
Vorsichtshalber können Phenytoin und Antazida bzw. Sucralfat um 2-3 Stunden zeitlich getrennt eingenommen werden. Dies ist besonders dann empfehlenswert, wenn höhere Dosen des Antazidums benötigt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Nitrofurantoin - Antazida, AdsorbentienMöglicherweise adsorbieren Antazida und Adsorbentien Nitrofurantoin: Die Adsorption an Magnesiumtrisilicat wurde für eine verminderte Absorption von Nitrofurantoin in einer Studie verantwortlich gemacht. Die klinischen Auswirkungen wurden nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Nitrofurantoin nicht auszuschliessen
Antazida bzw. Adsorbentien können die Wirksamkeit von Nitrofurantoin möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber kann die Einnahme von Antazida bzw. Adsorbentien und Nitrofurantoin zeitlich getrennt werden. Ohnehin soll Nitrofurantoin während oder nach dem Essen eingenommen werden, während Antazida zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen einzunehmen sind.
Vorsichtshalber überwachen
Glukokortikoide (peroral) - AntazidaAdsorptionseffekte werden vermutet. In den meisten Studien wurde allerdings kein Einfluss von Antazida auf die Pharmakokinetik von Glukokortikoiden gefunden. In einer Studie verringerte die gleichzeitige Einnahme mit hohen Dosen Aluminiumhydroxid (2,25 g bzw. 4,8 g) und Magnesiumhydroxid (2,4 g bzw. 1,2 g) die Bioverfügbarkeit von Prednison im Schnitt um 26 % bzw. 27 %. Bei 6 Probanden erhöhte die gleichzeitige Einnahme von 1mg Dexamethason mit 5 g Magnesiumtrisilicat die 24-h-Ausscheidung von Cortisol.
Verminderte Wirksamkeit der Glukokortikoide nicht auszuschliessen
Bei Einnahme zusammen mit Antazida, besonders mit hohen Dosen, ist eine verminderte Wirksamkeit peroral eingenommener Glukokortikoide nicht auszuschliessen.
Die Einnahme von Glukokortikoiden und Antazida soll vorsichtshalber um 2 bis 3 Stunden getrennt werden. Alternativ können gegen Sodbrennen bzw. Magenulzera indikationsgerecht H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker eingesetzt werden, da sich hier in mehreren Studien keine Hinweise auf eine Interaktion gezeigt haben.
Vorsichtshalber überwachen
Paroxetin - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenIn-vitro-Untersuchungen zeigten, dass für die Freisetzung von Paroxetin aus bestimmten Suspensionsformulierungen eine saures Milieu nötig ist. Daher vermindern in diesem Fall Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker die Absorption von Paroxetin.
Verminderte Wirksamkeit von Paroxetin-Suspensionen möglich
Bei Patienten, die Paroxetin-Suspensionen einnehmen, kann die Wirksamkeit von Paroxetin durch Antazida, H2-Blockern und Protonenpumpenblocker möglicherweise beeinträchtigt werden.
Patienten, die mit Paroxetin-Suspension behandelt werden und bei denen eine Dauerbehandlung mit Arzneistoffen begonnen oder beendet wird, die den Magen-pH-Wert erhöhen, sollen sorgfältig auf angemessene antidepressive Wirksamkeit bzw. verstärkte unerwünschte Wirkungen beobachtet werden; Dosisanpassungen können notwendig werden. Die Umstellung auf eine feste orale Darreichungsform von Paroxetin kann sinnvoll sein.
Vorsichtshalber überwachen
Domperidon - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenEine verminderte Azidität des Magens beeinträchtigt die Absorption von Domperidon; Cimetidin und Natriumbicarbonat verringerten die Bioverfügbarkeit von Domperidon. Omeprazol verringerte die maximalen Plasmakonzentrationen von Domperidon-Base (im Schnitt um 16 %), nicht aber die von Domperidonmaleat.
Verminderte Wirksamkeit von Domperidon nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Domperidon möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit säurehemmenden Arzneimitteln nötig, soll auf ausreichende Wirksamkeit von Domperidon besonders geachtet werden. Dies gilt auch für Carbonat-, Oxid- und Hydroxid-haltige Mineralstoffpräparate.
Vorsichtshalber überwachen
H2-Blocker - AntazidaAntazida können die Absorption der H2-Blocker vermindern. Die Bioverfügbarkeit war in den Studien um 0 bis 59 % verringert. Wahrscheinlich beruht dieser Effekt auf einer Adsorption der H2-Blocker an die Antazida, eine verlangsamte gastrointestinale Motilität und/oder auf einer geringeren Löslichkeit der H2-Blocker im veränderten pH-Milieu. Das Ausmass des Effekts scheint von der Dosis des Antazidums sowie von der Neutralisationskapazität der Einzelgabe abzuhängen.
Verminderte Wirkung des H2-Blockers nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida oder Sucralfat kann die Bioverfügbarkeit der H2-Blocker vermindern. Die Wirksamkeit der H2-Blocker auf die Ulkus-Heilung wird dadurch wahrscheinlich nicht beeinflusst.
In der Regel sind keine Massnahmen erforderlich. Sicherheitshalber kann die Einnahme von H2-Blockern und Antazida um etwa 2 Stunden getrennt werden. H2-Blocker werden in der Regel morgens und vor dem Schlafengehen, Antazida zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen. Ob H2-Blocker und Antazida vor dem Schlafengehen zeitgleich eingenommen werden, ist individuell zu entscheiden. Obwohl ein Effekt der zusätzlichen Antazida-Einnahme auf die Ulkusheilung nicht belegt ist, kann sie sinnvoll sein, da sie den Ulkusschmerz schnell beseitigt.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Ulipristal (Notfallkontrazeption) - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlipristal wird pH-abhängig absorbiert; daher kann die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den pH-Wert im Magen erhöhen, die Plasmakonzentration von Ulipristal vermindern. Der Protonenpumpenblocker Esomeprazol, 20 mg täglich für 6 Tage, senkte die maximale Plasmakonzentration nach einer Einzeldosis von 10 mg Ulipristalacetat um etwa 65 %. Die Bioverfügbarkeit erhöhte sich um ca. 13 %. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung für die Notfallkontrazeption mit Ulipristal ist nicht bekannt. Bei Anwendung von Ulipristal zur Behandlung von Uterusmyomen wird angenommen, dass diese Interaktion nicht von klinischer Bedeutung ist.
Verminderte Wirksamkeit in der Notfallkontrazeption nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption beeinträchtigen.
Zur Einnahme von Ulipristal zur Notfallkontrazeption während der Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, gibt der Hersteller derzeit keine Empfehlungen: sichere Einnahmeabstände sind nicht bekannt.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Lansoprazol - AntazidaSucralfat/Antazida können die Bioverfügbarkeit von Lansoprazol reduzieren: Aluminiumhydroxid 1,04 g/Magnesiumhydroxid 1,2 g verringerte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit von Lansoprazol (30 mg) im Schnitt um 27 %; die maximale Plasmakonzentration nahm um ca. 37 % ab. Die klinische Relevanz dieser Veränderungen ist vermutlich gering.
Verminderte Wirksamkeit von Lansoprazol nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Sucralfat kann die säurehemmende Wirkung des Protonenpumpenblockers Lansoprazol möglicherweise beeinträchtigen.
Die Lansoprazol-Produktinformationen empfehlen, Lansoprazol vorsichtshalber erst eine Stunde nach Antazida bzw. Sucralfat einzunehmen.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
ACE-Hemmer - AntazidaDie gleichzeitige Einnahme mit Antazida verringerte die Bioverfügbarkeit von Fosinopril um ca. ein Drittel. Bei gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Einnahme mit einem Antazidum die Bioverfügbarkeit einer 50-mg-Einzeldosis Captopril auf etwa 66 %, ohne dass seine hypotensive Wirkung verändert wurde.
Verminderte Wirksamkeit der ACE-Hemmer nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger ACE-Hemmer (Imidapril, Moexipril, Delapril, Fosinopril, Perindopril, Trandolapril, Zofenopril, Quinapril) möglicherweise beeinträchtigen.
Zwischen der Einnahme von Antazida und Fosinopril soll vorsichtshalber ein Mindestabstand von 2 Stunden liegen. Für die übrigen ACE-Hemmer werden keine Einnahmeabstände empfohlen.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Descripción
Contra-Schmerz plus contiene el ingrediente activo analgésico ácido acetilsalicílico y cafeína. Contra-Scherz plus se utiliza para el tratamiento a corto plazo del dolor agudo de leve a moderadamente intenso (dolor de cabeza, dolor de muelas, dolor en el área de las articulaciones y los ligamentos, dolor de espalda) y para el tratamiento sintomático de la fiebre y/o el dolor. asociado con resfriados.
Adolescentes a partir de los 12 años solo con receta médica y solo como medicamento de segunda línea (ver "¿Cuándo se requiere precaución al tomar Contra-Pain plus?").
Información del paciente aprobada por Swissmedic
Contra-pain® plus
¿Qué es contra-pain plus y cuándo se usa?
Contra-Pain plus contiene el ingrediente activo analgésico ácido acetilsalicílico y cafeína. Contra-Scherz plus se utiliza para el tratamiento a corto plazo del dolor agudo de leve a moderadamente intenso (dolor de cabeza, dolor de muelas, dolor en el área de las articulaciones y los ligamentos, dolor de espalda) y para el tratamiento sintomático de la fiebre y/o el dolor. asociado con resfriados.
Adolescentes a partir de los 12 años solo con receta médica y solo como medicamento de segunda línea (ver "¿Cuándo se requiere precaución al tomar Contra-Pain plus?").
¿Qué se debe tener en cuenta?
No se debe utilizar Contra-Pain plus durante más de 5 días sin receta médica o durante más de 3 días en caso de fiebre . Los analgésicos no deben tomarse regularmente durante un largo período de tiempo sin supervisión médica. El dolor prolongado requiere una evaluación médica. No se debe exceder la dosis especificada o prescrita por el médico. También es importante recordar que tomar analgésicos durante mucho tiempo puede contribuir a la persistencia del dolor de cabeza. El uso prolongado de analgésicos, especialmente cuando se combinan varios analgésicos, puede provocar daño renal permanente con riesgo de insuficiencia renal. Se debe evitar el consumo excesivo de cafeína en forma de café, té y bebidas enlatadas que contengan cafeína mientras se toma Contra-Schalm plus.
¿Cuándo no tomar Contra-Scherz plus?
No debe tomar Contra-Scherz plus si:
- son hipersensibles al principio activo ácido acetilsalicílico u otros salicilatos. Tal hipersensibilidad se expresa, por ejemplo, por asma, dificultad para respirar, problemas circulatorios, hinchazón de la piel y las membranas mucosas o erupciones en la piel (urticaria);
- son hipersensibles a las xantinas (medicamentos para el asma);
- si es hipersensible a uno de los excipientes (consulte «¿Qué incluye Contra-Pain plus?»);
- ha tenido asma, urticaria o síntomas parecidos a alergias en el pasado después de está tomando ácido acetilsalicílico u otros medicamentos antiinflamatorios no esteroideos (medicamentos para el reumatismo) ha tenido;
- sufre de úlcera de estómago y/o duodenal;
- tiene sangre en las heces o heces negras o vómitos con sangre (indicación de hemorragia gastrointestinal);
- tienen una tendencia patológicamente mayor a sangrar;
- sufren enfermedades cardíacas, hepáticas o renales graves;
- toman más de 15 mg de metotrexato por semana al mismo tiempo;
- sufren de una enfermedad inflamatoria intestinal crónica (enfermedad de Crohn, colitis ulcerosa);
- están en los últimos tres meses de embarazo (ver "¿Se puede tomar Contra-Scherz plus durante el embarazo o durante la lactancia?»).
Contra-Pain plus no debe usarse para tratar el dolor después de una cirugía de derivación coronaria en el corazón ( o uso de una máquina de circulación extracorpórea).
Contra-Schmerz plus no debe usarse en niños menores de 12 años.
¿Cuándo se requiere precaución al tomar Contra-Pain plus?
Durante el tratamiento con Contra-Pain plus, úlceras mucosas en el tracto gastrointestinal superior, raramente sangrantes o en casos individuales se producen perforaciones (avances gastrointestinales). Estas complicaciones pueden ocurrir en cualquier momento durante el tratamiento, incluso sin síntomas de advertencia. Para reducir este riesgo, se debe usar la dosis efectiva más pequeña durante la duración más corta posible de la terapia. Comuníquese con su médico si tiene dolor de estómago y sospecha que está relacionado con tomar el medicamento.
Los pacientes de edad avanzada pueden ser más sensibles al medicamento que los adultos más jóvenes. Es especialmente importante que los pacientes de edad avanzada informen inmediatamente a su médico sobre cualquier efecto adverso.
Solo puede tomar Contra-Schmerz plus con receta médica y bajo supervisión médica si:
- está siendo tratado actualmente por un médico debido a una enfermedad grave;
- sufre de asma, fiebre del heno, pólipos nasales, enfermedades respiratorias crónicas o fiebre de ortiga;
- ha tenido alguna vez estómago o duodeno - ha tenido una úlcera;
- toma concomitantemente anticoagulantes ("diluyentes de la sangre") o medicamentos para bajar la presión arterial;
- sufre de enfermedad cardiaca o insuficiencia renal o aumento pérdida de líquidos, por ejemplo, debido a sudoración abundante, diarrea o después de operaciones importantes; tomar Contra-Pain plus puede afectar la función de los riñones, lo que puede conducir a un aumento de la presión arterial y/o retención de líquidos (edema);
- tiene una enfermedad hepática;
- sufre de una rara enfermedad hereditaria de los glóbulos rojos llamada «deficiencia de glucosa-6-fosfato deshidrogenasa»;
- se encuentra en una condición con un mayor riesgo de sangrado (p. ej., sangrado menstrual o lesiones). ul>
- El efecto de los preparados de cortisona, los anticonvulsivos (antiepilépticos), los anticoagulantes, la digoxina, los preparados de litio para la depresión y los fármacos hipoglucemiantes (p. ej., insulina, sulfonilureas) puede aumentar.
- El efecto de medicamentos para la gota (probenecid y sulfinpirazona), diuréticos) y medicamentos para la presión arterial alta pueden reducirse.
- Cuando se usan medicamentos antirreumáticos, ácido valproico (medicamentos para la epilepsia) o metotrexato (que se toma, por ejemplo, para poliartritis crónica, ver también «¿Cuándo no debe tomarse Contra-Schmerz plus?») puede haber un aumento de los efectos indeseables.
- Contra-Scherz plus puede ocurrir si los preparados de cortisona, alcohol o medicamentos del grupo de la llamada serotonina se toman al mismo tiempo - Los inhibidores de la recaptación para la depresión aumentan el riesgo de sangrado.
- Los efectos y efectos secundarios de ciertos medicamentos para el asma que contienen los ingredientes activos teofilina o aminofilina se incrementan. Puede sentirse inquieto o tener palpitaciones.
- sufre otras enfermedades,
- tiene alergias o
- toma otros medicamentos (¡incluidos los que usted mismo compró!) ¡o los usa externamente! ul>
El ácido acetilsalicílico (incluso a dosis muy bajas) inhibe la adherencia de las plaquetas sanguíneas. Por lo tanto, existe una mayor tendencia a sangrar durante y después de las operaciones (incluidas operaciones menores como la extracción de dientes), que puede persistir durante varios días después de haber dejado de tomarlo.
Se debe preguntar o informar a su médico o dentista sobre cómo tomarlo antes de la cirugía.
En dosis bajas, el ácido acetilsalicílico reduce la excreción de ácido úrico. En pacientes que ya tienden a tener una baja excreción de ácido úrico, esto posiblemente puede desencadenar un ataque de gota.
También debe consultar a su médico si sufre irregularidades en el pulso (arritmias cardíacas).
Los adolescentes a partir de los 12 años con fiebre, gripe, varicela u otras enfermedades virales solo pueden tomar Contra-Scherz plus siguiendo las instrucciones del médico y solo como remedio de segunda línea. Si estas enfermedades conducen a trastornos de la conciencia con vómitos o después de que hayan disminuido, se debe consultar al médico de inmediato.
Contra-Schmerz plus no debe usarse en niños menores de 12 años.
El efecto de ciertos medicamentos puede verse afectado si se usa Contra-Schalm plus durante un período de tiempo más largo:
Informe a su médico, farmacéutico o farmacéutico si
¿Se puede tomar Contra-Schmerz plus durante el embarazo o la lactancia?
Embarazo
Durante el embarazo un aumento riesgo de aborto espontáneo asociado con el consumo de cafeína. Por lo tanto, Contra-Schmerz plus no debe tomarse durante el embarazo a menos que su médico le haya dado permiso expreso para hacerlo. En los últimos tres meses antes de la fecha prevista de nacimiento, no se debe tomar Contra-Schmerz plus.
Lactancia
Contra-Scherz plus no debe tomarse durante la lactancia a menos que su médico le haya dado permiso expreso para hacerlo. La cafeína podría afectar la condición y el comportamiento del bebé.
¿Cómo se usa Contra-Schmerz plus?
Adultos y adolescentes desde los 12 años y más de 40 kg:
1-2 comprimidos, cada 4-8 horas. No se debe superar la dosis diaria de 6 comprimidos (equivalente a 3 g de ácido acetilsalicílico). El medicamento debe tomarse con abundante líquido, a ser posible después de una comida.Los adolescentes a partir de los 12 años solo pueden tomar Contra-Schmerz plus con receta médica y solo como remedio de segunda línea.
Los niños menores de 12 años no deben tomar Contra-Pain plus.
No cambie la dosis prescrita por su cuenta. Si cree que el medicamento es demasiado débil o demasiado fuerte, hable con su médico, farmacéutico o farmacéutico.
¿Qué efectos secundarios puede tener Contra-Pain plus?
Los siguientes efectos secundarios pueden ocurrir al tomar Contra-Pain plus: Trastornos estomacales, mayor riesgo de sangrado y sangrado prolongado tiempo.
Poco frecuente (afecta de 1 a 10 usuarios de cada 1000)
Con poca frecuencia, puede producirse asma.
Raros (afectan de 1 a 10 de cada 10.000 usuarios)
En casos raros, reacciones de hipersensibilidad como hinchazón de la piel y las membranas mucosas o erupciones cutáneas, reacciones cutáneas graves, acortamiento Se producen úlceras estomacales/intestinales y sangrado de la mucosa gastrointestinal, hematomas, hemorragia nasal o sangrado de las encías. Si se presentan signos de una reacción de hipersensibilidad, se debe suspender el medicamento y consultar al médico. Si las heces se vuelven negras o hay vómitos con sangre durante el tratamiento, se debe suspender el medicamento y consultar al médico de inmediato.
En casos raros, pueden presentarse mareos, dolores de cabeza, zumbidos en los oídos, alteraciones visuales, pérdida de la audición, estados de confusión, insomnio e inquietud interna. En casos raros, puede ocurrir una reducción en el número de plaquetas sanguíneas, ciertos glóbulos blancos o todas las células sanguíneas. En raras ocasiones, hay una caída en los niveles de azúcar en la sangre, alteraciones en el equilibrio ácido-base, taquicardia, disfunción renal o hepática.
En raras ocasiones o muy raras, también se han notificado hemorragias graves que, en casos aislados, pueden poner en peligro la vida.
La cafeína puede causar insomnio, inquietud, palpitaciones del corazón, especialmente cuando se consume concomitantemente con bebidas con cafeína como café, té o bebidas con cafeína enlatadas.
Si experimenta algún efecto adverso, hable con su médico, farmacéutico o farmacéutico. Esto también se aplica en particular a los efectos secundarios que no se mencionan en este prospecto.
¿Qué más hay que tener en cuenta?
El medicamento sólo puede utilizarse hasta la fecha marcada «CAD» en el envase.
Instrucciones de almacenamiento
Almacenar a temperatura ambiente (15-25°C).
Manténgase fuera del alcance de los niños.
Más información
En caso de ingesta no controlada (sobredosis), consultar inmediatamente a un médico. Los zumbidos en los oídos y/o la sudoración pueden ser indicios de una sobredosis. Su médico, farmacéutico o farmacéutico puede proporcionarle más información. Estas personas tienen la información detallada para los especialistas.
¿Qué contiene Contra-Schalz plus?
Principios activos
1 comprimido contiene: ácido acetilsalicílico 500 mg, cafeína 50 mg.
Excipientes
Celulosa microcristalina, fécula de patata, gel de hidróxido de aluminio seco, talco, sacarina.
Número de aprobación
55439 (Swissmedic)
¿Dónde puede obtener Contra-Pain plus? ¿Qué envases hay disponibles?
En farmacias y parafarmacias, sin receta médica, envases de 10 comprimidos.
Solo disponible en farmacias con receta médica, envases de 100 comprimidos.
Titular de la autorización
VERFORA SA, 1752 Villars-sur-Glâne
Este prospecto fue revisado por última vez por la Agencia de Medicamentos (Swissmedic) en febrero de 2021.